Gelsenkirchen. Bei der Offenen Ganztagsbetreuung an Grundschulen ist Gelsenkirchen extrem schlecht aufgestellt. Auch im Vergleich mit finanzschwachen Nachbarn.

Im NRW-Durchschnitt wird mittlerweile jedes zweite Grundschulkind im Offenen Ganztag betreut. In Gelsenkirchen ist man davon allerdings noch weit entfernt.

Nur 32,7 Prozent der Grundschüler werden aktuell im Offenen Ganztag betreut laut neuesten Zahlen des Landesamtes für Statistik NRW zum Schuljahre 2023/24. Dabei wurden allerdings keine Betreuungsangebote wie die Schule von 8 bis 13 einbezogen, sondern lediglich „echter“ Ganztag. Kaum mehr als jedes dritte Kind ist in Gelsenkirchen damit versorgt, und das zwei Jahre vor dem Start des Rechtsanspruchs auf Offene Ganztagsbetreuung für alle Grundschüler.

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Ähnlich verheerend ist die Versorgungslage in anderen Regionen des Landes eigentlich nur in ländlichen Regionen wie dem Sauerland (31,9 Prozent), dem Münsterland oder dem niedrigsten Anteil im Kreis Olpe. Nachbarn wie Herne und Oberhausen, die mit ähnlichen Finanzproblemen zu kämpfen haben wie Gelsenkirchen, liegen bereits bei 50,7 Prozent beziehungsweise 78,9 Prozent. Im Kreis Recklinghausen hat jedes zweite Kind einen Platz in der Ganztagsbetreuung, ebenso wie in Bochum und Essen. Duisburg lag zuletzt bei einer Quote von 40,9 Prozent.