Gelsenkirchen. Der Plan ist extrem ehrgeizig: Fast 32 Millionen Euro wird die neue Grundschule in Erle kosten, bis 2025 soll sie fertig sein. Kann das gelingen?
Binnen 21 Monaten soll es fertig sein, fast 32 Millionen Euro soll es kosten: Das Schulneubauprojekt „An der Gräfte“ in Erle ist ein extrem ehrgeiziges – nun wurde Richtfest gefeiert, neuneinhalb Monate nach dem offiziellen Baubeginn. Zum Schuljahresstart im kommenden Jahr, also im Sommer 2025, soll die vierzügige Grundschule nach den Plänen der Gemeinnützigen Gelsenkirchener Wohnungsbaugesellschaft (GGW) und der Verwaltung in Betrieb genommen werden.
Gelsenkirchen baut Schule in Rekordtempo – ehrgeiziges Projekt kostet fast 32 Millionen Euro
Der dreigeschossige Neubau, der die GGW knapp 28,3 Millionen Euro kosten wird, erstreckt sich über eine Gesamtnutzfläche von 6670 Quadratmetern inklusive begrüntem Schulhof. Neben den 16 Klassenzimmern wird es acht Gruppenräume, Differenzierungsräume, einen Küchen- und Mensabereich, eine Sporthalle, eine Bibliothek sowie Räume für die Schulleitung, Lehrerzimmer und ein Familienzentrum geben.
Auch interessant
Eine Besonderheit des Neubaus ist die Zweifeldturnhalle (die Kosten liegen hier bei noch einmal knapp 3,5 Millionen Euro). Die Mehrzweckhalle habe, ebenso wie das Schulgebäude, eine moderne Architektur und einen großzügigen, lichtdurchfluteten Innenraum, heißt es seitens der Stadt. Die Halle ist für unterschiedliche Veranstaltungen und Sportarten nutzbar und soll außerhalb des Schulbetriebs auch für den Vereinssport genutzt werden können. Mehr recycelte Materialien, eine größere Photovoltaikanlage sowie ein begrüntes Dach sollen für eine optimierte Energiebilanz sorgen.
Harald Förster, GGW-Geschäftsführer, unterstrich, wie wichtig die Schulbauprojekte auch für die GGW sind: „Mit unserer Arbeit schaffen wir Bildungsraum und leisten einen wichtigen Beitrag zur Bildungslandschaft der Stadt Gelsenkirchen.“ Aufsichtsratsvorsitzender Lukas Günther betonte: „Die GGW investiert hier eine Menge Geld für eine richtig gute Sache. Die Bildungsexpansion in Gelsenkirchen wird sichtbar.“
Auch interessant
Aktuelle Zahlen belegen die Bildungskatastrophe in Gelsenkirchen: Rund 400 Kinder, die im vergangenen Jahr eingeschult wurden, müssen die erste Klasse wiederholen. Zumeist der Hauptgrund: mangelnde Deutschkenntnisse. In der jüngsten Vergangenheit hatte die hohe Zahl an Wiederholern gepaart mit dem erneuten Anstieg der Schulanfängerzahl die Stadt als Schulträger vor riesige Herausforderungen gestellt.