Gelsenkirchen-Buer. Das Gerüst am Rathaus Gelsenkirchen-Buer ist schon lange ein Ärgernis für viele Bürger. Jetzt gibt es einen Termin für den Beginn der Sanierung.

Einen schönen Anblick bietet es schon lange nicht mehr, das Rathaus in Gelsenkirchen-Buer. Höchstens aus der Entfernung ragt der Turm wie immer schon über den Dächern der Innenstadt, beim Näherkommen fallen die hässlichen Gerüste auf, die das Gebäude umgeben. Doch jetzt ist ein Ende dieses Zustandes in Sicht.

Zur Fußball-EM und zu den drei Taylor-Swift-Konzerten hatte die Stadt zumindest entsprechende Banner an den Gerüsten angebracht. Seit 2017 ist das historische Gebäude aus dem Jahr 1912 eingerüstet. Der Grund: Die Fassade ist so marode, dass Sorge besteht, herabfallende Steine könnten Passanten treffen. Ende des Jahres solle endlich mit der Sanierung der Fassade begonnen werden, teilte die Stadt jetzt mit. Das sieht eine entsprechende Vorlage der Stadtverwaltung vor, die nun in die politische Beratung geht.

So viel soll die Sanierung des Gelsenkirchener Geäudes kosten

Rund 3,5 Millionen Euro soll die Aufarbeitung der Fassade des historischen Teils des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses voraussichtlich kosten. Alle Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde. Dazu zählen zum Beispiel die Fugenmörtelrezepturen ebenso wie das Fugenbild. Die Basaltlava und Tuffgesteine der Naturstein-Schmuckfassade des historischen Rathauses wurden bereits mit Stichproben untersucht, da möglicherweise einzelne Steine ausgewechselt werden müssen.

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Abschließende Untersuchungen für den Ersatz der Steine sind während der Ausführung noch durch zu ziehende Materialproben auch im Hinblick auf die Materialstärke der Basaltlava und der Tuffgesteine vorgesehen. Dies ist für die Auswechselung einzelner Steine sowie für die Frage der notwendigen Verankerungen ein wichtiger Bestandteil der Maßnahme, wie es seitens der Stadt heißt.

So lange sollen die Arbeiten an der Fassade dauern

Die Sanierungsarbeiten sind aufgrund ihres Umfangs in sechs Bauabschnitte aufgeteilt. Fünf Bauabschnitte sind für die Sanierung der Fassadenseiten geplant, ein weiterer für den Rathausturm. Mitte des Jahres 2027 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Arbeiten betreffen allerdings „nur“ die Fassade. Wann das gesamte Ratshaus saniert werden soll, ist noch ungeklärt.

Errichtet wurde das Rathaus in den Jahren 1910 bis 1912 nach Plänen des Architekten Josef Peter Heil im repräsentativen, neobarocken Stil. Von 1952 bis 1955 wurde der historische Teil des Rathauses um einen Anbau erweitert. Die Fassadensanierung steht am 5. September auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Nord, am 10. September wird sich der Ausschuss für Bau und Liegenschaften mit dem Thema befassen.