Gelsenkirchen-Horst. Fortschritte in Gelsenkirchen-Horst: Darüber freut sich der Vorsitzende des Präventionsrats. Diese Idee soll Vermüllung reduzieren.
Vermüllung, Lärm durch Gruppenansammlungen: Es hakt immer wieder im Zusammenleben in den Quartieren. Da macht der Stadtteil Horst keine Ausnahme. Erst kürzlich klagten Anwohner über Döner-Geruch, Qualm und nächtliche Unterhaltungen an Essener und Industriestraße, verursacht durch Imbisse mit Holzkohlegrill. Das rief den örtlichen Präventionsrat auf den Plan und lockte zahlreiche Interessierte zur Sitzung. Nun meldet der Vorsitzende Hans-Georg Kouker: „Es tut sich Hoffnungsvolles bei den Themen Sicherheit und Ordnung in Horst! Das ist genial!“
Am Dienstag, 16. Juli, 18 Uhr, will Kouker bei der nächsten Sitzung des Präventionsrats nähere Details zu den Fortschritten vor Ort vorstellen. Die Sitzung im Pfarrsaal von St. Hippolytus ist öffentlich. Der Tagesordnung lässt sich aber schon entnehmen, was konkret der Grund für seine Euphorie ist.
Kommunaler Ordnungsdienst zeigt mehr Präsenz in Gelsenkirchen-Horst
„Zum 1. September eröffnet der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) an der Harthorststraße 6a eine neue Bezirksstelle mit fünf Mitarbeitenden“, freut sich Kouker. Kein Wunder, sind Sicherheit und Ordnung in „seinem“ Stadtteil ihm doch ein Herzensanliegen. Wie berichtet, initiierte der frühere Inhaber der Tischlerei Kouker und Innenarchitekt im Frühjahr 2021 die Aktion „Horst putzt sich heraus“, bei der Ehrenamtliche am letzten Samstag im Monat aufgerufen sind, Abfall vor ihrer Haustür aufzusammeln und so zur Umfeldverbesserung beizutragen.
Insofern erhofft sich der Horster durch die verstärkte KOD-Präsenz auch Fortschritte bei der „Wahrung und Sicherstellung eines positiven Erscheinungsbilds“, was u.a. zu dessen Aufgaben zählt. Aber auch sonst könne der Stadtteil profitieren, ist Kouker überzeugt: Prävention und Gefahren-Abwehr, Pkw-Zwangsstilllegungen, die Kontrolle von öffentlichen Orten und Plätzen, all das sei hilfreich, Horst wieder lebens- und liebenswerter zu machen.
Gelsenkirchen-Horst ist Teil eines Pilotprojekts zur Wahrung des sozialen Friedens in Quartieren
Hintergrund der verstärkten KOD-Präsenz ist ein neues Integrationsprojekt, für das Horst – neben Rotthausen – Pilot ist. Bei „GEmeinsam in Horst“ geht es um einen „Integerierten Ansatz zur Wahrung des sozialen Friedens und (die) Stärkung des Zusammenhalts in Gelsenkirchener Quartieren“. Wie berichtet, werden in diesem Zuge insgesamt 29 neue Stellen geschaffen, darunter jeweils fünf für den KOD und für die aufsuchende Sozialarbeit in Horst.
Bei der Präventionsratssitzung will Kouker überdies seine Idee zur Diskussion stellen, in Horst-Nord und -Süd jeweils einen Wertstoffhof zu eröffnen, wo Bürgerinnen und Bürger Altglas, -Kleidung sowie Pappe und Papier entsorgen könnten. „Nicht nur ich, auch viele andere sind den Anblick von überfüllten, zugemüllten Containern leid, deren Umfeld regelmäßig dazu genutzt wird, auch anderen Abfall dort abzustellen. Das könnte man vermeiden, wenn die Container abgebaut werden und die Leute zum nahen Wertstoffhof fahren“, erläutert er. In Hamburg werde dies schon länger erfolgreich so praktiziert.
Gelsenkirchener schlägt Abbau von Containern und zwei Wertstoffhöfe für Horst vor
Der neu gegründete Verein „Zukunft Horst“ könnte womöglich die Anstellung von Mitarbeitern finanziell unterstützen, die die Entsorgung von Altglas, -Kleidung und Pappe beaufsichtigen, so Kouker weiter. „Dann könnten diese Schandflecken rund um die Container endlich verschwinden, die das Stadtbild so verschandeln.“
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Bei der Sitzung des Präventionsrats am 16. Juli will er diese Idee zur Diskussion stellen und dann gegebenenfalls im Gespräch mit der Verwaltung weiterverfolgen. Ein Vertreter von Gelsendienste sei eingeladen, der KOD sei ohnehin bei Präventionsrats-Treffen dabei. Weitere Themen an dem Abend sind die Feinstaubbelastung durch Imbisse, die Vermüllung in Horst, Raser und der Ärger um ungepflegte Grabeland-Flächen an der Harthorststraße. Laut Kouker wird Katharina Küsgen von der Diakonie darüber hinaus von der ersten Sitzung des Stadtteilaustausch-Treffens Horst berichten.
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