Gelsenkirchen. Eckardt Rensch war Leistungsschwimmer und engagiert sich bei der DLRG. Nun will der Gelsenkirchener eine Talentschul-Sparte aufbauen helfen.
Dass so viele Kinder in Gelsenkirchen nicht schwimmen können und auch kaum Gelegenheit haben, das zu ändern, lässt Eckardt Rensch keine Ruhe. Der 69-jährige ehemalige Leistungsschwimmer und engagierte Rettungsschwimmer mit Prüfungsberechtigung für nahezu alle Schwimm- und Rettungsabzeichen beziehungsweise -qualifikationen unterstützt schon lange Grundschulen sowie zwei Gymnasien in der Stadt beim Schwimmunterricht. Jetzt will er die Talentschule Ricarda-Huch-Gymnasium um den Talentbereich Schwimmen und Retten erweitern und vor allem die Nichtschwimmer ertüchtigen.
Schnupperkurse für Viertklässler geplant
Mit ins Boot nimmt er auch Grundschulen im Umfeld, bietet den Viertklässlern einen Talent- Schnupperkurs an. Eigentlich ist vorgesehen, dass Kinder am Ende der Grundschule zumindest das Seepferdchen geschafft haben. Doch aktuell ist das alarmierenderweise bei vielen Kindern nicht der Fall. Schwimmkurse sind auf Monate ausgebucht, Vereine kommen ebenfalls nicht nach und in der Schule fiel Schwimmen in der Corona-Zeit oft aus.
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Eine Abfrage bei den neuen Fünfern am Ricarda ergab, dass 25 Jungen und Mädchen im Alter von zehn Jahren noch nicht schwimmen können. Und an anderen Schulen sieht es nicht anders aus, hat Rensch erfahren. „Dabei ist Schwimmenlernen wirklich wichtig. Nicht nur der Bewegung wegen. Kinder lernen dabei, nicht aufzugeben“, erklärt er seine Motivation.
Seepferdchenklasse plus Talentförderung
In dem speziellen „Talentprogramm“ will Rensch die Nichtschwimmer unterstützen, aber zugleich in einer Extra-Gruppe auch besondere Talente fördern. Dafür gibt es ein Vorschwimmen für die Fünfer. Danach wird eingeteilt in eine Seepferdchenklasse und eine kleine Gruppe mit Schwimmtalenten, die gezielt gefördert werden.
Über „Juniorretter“ bis hin zum „Rettungstauchen“ können die Heranwachsenden mit seiner Unterstützung in dem Talentbereich alle Abzeichen ablegen. „Ihre Rettungsschwimmer-Qualifikation können sie später auch beruflich nutzen. Bei der Feuerwehr, aber auch fürs Studium kann das hilfreich sein.“ Auf finanzielle Unterstützung hofft er von der Organisation Kiki – Kirche für Kinder – in der er auch selbst aktiv ist.