Gelsenkirchen. Vier Männer bleiben beharrlich am Ball: Dieter Heisig, Georg Kentrup, Peter Rose und Paul Baumann legen ein Konzept vor und wollen darüber diskutieren.
Die Vier bleiben beharrlich am Ball: Sozialpfarrer Dieter Heisig, Consol Theater-Mann Georg Kentrup, der ehemalige Kulturdezernent Peter Rose und Paul Baumann, ehemaliger Mitarbeiter des Kulturamts, wollen den Gelsenkirchener Appell und damit den sozialen Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose erneut in den Fokus rücken. Gemeinsam haben sie ein Konzept erarbeitet, das sie öffentlich diskutieren wollen.
Als Bürgerinitiative nimmt das Quartett nicht nur Langzeitarbeitslose als Betroffene in den Blick, sondern möchte den Projektansatz als Gemeinschaftsprojekt aller Bürger, Institutionen und Verbände verstanden wissen. „Das vorgeschlagene Projekt möchte die spezifische Gelsenkirchener Situation der Langzeitarbeitslosen aufgreifen und Menschen mit Mitteln der Arbeit eine gesellschaftliche Rehabilitierung ermöglichen.“
Zentrale Projektwerkstatt
Ganz konkret unterbreiten Heisig, Kentrup, Rose und Baumann den Projektvorschlag „Soziokulturelles Begegnungszentrum“. An einem zentralen Ort soll ein selbstverwaltetes Zentrum mit vielfältigem Angebot entstehen. Angedacht sind etwa Gastronomie, Begegnungsräume, Veranstaltungsformate und Qualifizierungsmöglichkeiten. „Ein rund-um-die-Uhr-Café wäre der zentrale Ausgangspunkt für den Betrieb. Schon daran lassen sich viele Betätigungsfelder festmachen“, heißt es im Konzept der Initiative. „Vergleichbar mit der Ehrenamtsagentur sollte eine Projektwerkstatt eingerichtet werden, von der weitere konkrete Projekte ausgehen, die im Stadtgebiet umgesetzt werden.“
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Der Appell, stellen die vier Unterstützer fest, sei für Gelsenkirchen „die vielleicht letzte Chance, wieder eine solidarische Kommune werden zu können – in der Tradition einer durch Arbeit gelebten Solidarität aller Bürger einer Stadt mit einem großen Potenzial an Integration und gelebtem Miteinander“. Gerade vor dem aktuellen Hintergrund des Zustroms vieler Geflüchteter gelte es, die Situation der Langzeitarbeitslosen in Gelsenkirchen nicht zu vernachlässigen, sondern mit Nachdruck zu überlegen wie – auch unter Einbeziehung der Neubürger – „eine inhaltliche Trendwende im Umgang mit Menschen mit eingeschränkter oder ganz ohne gesellschaftliche Teilhabe erzeugt werden kann“.