Gelsenkirchen.. Die meisten Skater schätzen sie, die neue Skateanlage auf dem ehemaligen Gelände des Schalker Vereins. Am Wochenende reisten gar Brettartisten aus Düsseldorf an, um 300.000 Euro teure Anlage selbst auszuprobieren. Auch ihr Urteil war positiv.
Als das „Miniramp-Highlight im Ruhrpott“ preist der Erbauer den neuen Skatepark auf dem Gelände des ehemaligen Schalker Vereins im Internet an. Damit hat die Spezialfirma nicht zu dick aufgetragen: Am Samstag kamen Skater sogar aus Düsseldorf angereist, um die vor drei Monaten in Betrieb genommene Anlage auf Herz und Nieren zu testen. Das Urteil über das 300 000 Euro teure Stück fällt fast durchweg positiv aus.
„NRW-weit kann sich die Anlage wirklich sehen lassen“, lobt der Düsseldorfer Karsten Kiefer den Skatepark, der zwischen zwei alten Fundamenten gebaut wurde. Mika Weidenhaupt gefällt die Stimmung im Park. Zu Stress käme es nie, auch wenn zwischen Skatern und Scooterfahrern (das sind kleine Roller) Konkurrenz herrsche. Der 14-Jährige hat erst vor Kurzem mit Tricks auf dem Board angefangen. „Früher bin ich nur so gefahren, da kamen die Rampen in der Nähe sehr gelegen“, freut sich der Rotthauser.
Verletzungen gehören zu dem Sport
Am frühen Samstagnachmittag ist nur eine Handvoll Skater im Park unterwegs. „In Spitzenzeiten sind bis zu 20 Leute hier“, berichtet Mikas Kumpel Bastian Lindtner. Ein leeres Bierfass ist als stummer Zeuge des Vorabends übrig geblieben. Jüngere Skater berichten von kiffenden Besuchern, die manchmal die Stimmung stören. Die meisten Jugendlichen kämen am Abend vorbei.
„Deswegen sind wir als Anfänger immer relativ früh hier“, gibt Bastian Einblicke in die Hackordnung. Miguel Carballo Garcia bringt die Skate-Faszination auf den Punkt: „Man kann immer etwas Neues dazulernen.“ Man dürfe nur nicht so schnell aufgeben, wenn man einen Trick nicht auf Anhieb schafft. „Ich kann aber auch immer die Leute hier im Park fragen“, lobt auch Miguel den Austausch.
Karsten Kiefer ist im Vergleich zu Mika, Bastian und Miguel mit 19 Jahren schon ein alter Hase. Wie oft er sich das Handgelenk bereits gebrochen hat, kann er nicht mehr zählen. Verletzungen gehören zu dem Sport. „Ich fahre aber auch mit Gips, man will ja nichts verlernen“, sagt der Skater ehrgeizig.
Der Düsseldorfer steht jeden Tag auf dem Brett. „Mindestens drei Stunden.“ Man fange mit Basics wie dem Ollie (einem einfachen Sprung mit Brett) oder dem Kickflip an (dabei springt der Skater vom Board, das sich um die eigene Achse dreht und der Fahrer landet wieder auf dem Brett) und kombiniert dann nach und nach die Tricks. Die Jugendlichen haben nur Kleinigkeiten zu bemängeln. Während sich Miguel Carballo Garcia einen Skatepool wünscht, stört Leroy Heim nur die dichte Bauweise des Parks: „Ich finde die Anlage nicht schlecht, man hätte nur die Elemente weiter auseinander bauen sollen. So wird man sehr stark abgebremst.“