Unna. Der geplante Skatepark an der Hansastraße sorgt weiter für Gesprächsstoff in der Stadt. Vergangene Woche gab es Irritationen über die Bereitstellung der finanziellen Mittel. Jetzt erklärte die Stadt, wie das 220.000-Euro-Projekt bezahlt werden soll.
Das Geld ist offenbar da, der Finanzierungsplan steht. Das machte Verwaltungssprecher Oliver Böer auf Nachfrage deutlich. Am 21. März muss lediglich der Rat seine Zustimmung für die 220.000-Euro-Investition geben.
Die Beschlussvorlage sieht vor, rund 105.000 Euro sogenannte Haushaltsreste zu nutzen, die der Stadt aus Mehreinnahmen zur Verfügung stehen. Weitere 115.000 Euro konnten im Haushaltsjahr 2012 eingespart werden. Die Stadt habe zudem immer deutlich gemacht, dass neben den Kosten für den Bau der Anlage in Höhe von rund 100.000 Euro eine Summe X für den Kauf eines Grundstücks mitgedacht werden müsste, so Böer weiter.
Proteste aus Politik und Bevölkerung
Am Freitag war der Preis für das Grundstück an der Hansastraße zum ersten Mal in einer Beschlussvorlage des Rates aufgetaucht. 120.000 Euro veranschlagt die Kommune demnach für den Erwerb der rund 2500 Quadratmeter großen Fläche im Gewerbegebiet. Diese Summe war einigen Ratsmitgliedern auf Nachfrage neu. Sie sei bislang immer ausgeblendet worden, so CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Göldner. Während SPD, CDU und Grüne nichtsdestotrotz weiter an dem Projekt festhalten, behält sich die FDP-Fraktion nun eine Ablehnung der Beschlussvorlage zunächst vor.
Die Bereitstellung der finanziellen Mittel für das Projekt ruft indes nicht nur Irritationen bei der Politik hervor. Auch aus der Bevölkerung werden erste Stimmen laut: "Hat denn irgendjemand mal darüber nachgedacht, ob und wie viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene einen solchen Park - irgendwo im Nirgendwo - überhaupt nutzen werden?" fragt Dirk Osterhaus. Der Bürger aus Massen hat kein Verständnis dafür, dass die Stadt 220.000 Euro für den Bau einer Skatanlage ausgeben möchte. Angesichts der angespannten Haushaltslage der Stadt sei eine solche Investition seiner Ansicht nach nicht angebracht.