Gelsenkirchen. In der Kaue darf am 9. Juni jeder mitsingen, ob schön oder schräg. Veranstalter Hannes Weyland präsentiert das 1. Gelsenkirchener Rudelsingen.

Rudelgucken kennt seit der Fußball-WM 2006 fast jeder. Jetzt gibt es auch Rudelsingen. Und das, weil es Hannes Weyland irgendwann leid war, „immer alleine in der Badewanne zu singen“. Er entdeckte für sich das „Rudelsingen“. Karaoke für alle sozusagen. Inzwischen organisiert der Münsteraner in über 80 Städten in ganz Deutschland regelmäßig spontane Riesenchöre. Pro Monat stimmen über 7000 Menschen ein in den gemeinsamen Gesang. Jetzt erstmals auch in Gelsenkirchen!

Emschertainment-Chef Prof. Dr. Helmut Hasenkox war von der Idee fasziniert: „Ein sympathisches Format mit wenig Aufwand!“ Und Hasenkox ist überzeugt: „Die Leute haben Lust aufs Singen.“ Was nicht nur die Fußballfans in den Bundesliga-Stadien beweisen oder die Sänger bei Rock- und Popkonzerten.

Beim Rudelsingen darf ebenfalls jeder mitschmettern, ob notenfest oder nicht. Auch wer nicht immer den richtigen Ton trifft: Hier darf jeder ran. Bei der Premiere des 1. Gelsenkirchener Rudelsingens in der Kaue an der Wilhelminenstraße 176 am 9. Juni stehen Schlager, Oldies, Evergreens, Pop- und Rocksongs auf dem Programm. Sie haben die Texte der großen Hits von Udo Jürgens, Andreas Bourani, Herbert Grönemeyer, den Beatles oder den Ärzten nicht parat? Kein Problem, denn alle Lieder werden per Beamer auf eine große Leinwand geworfen.

Geschmettert wird im Stehen

Für den richtigen Rhythmus des Kauen-Chors sorgt Musiker Philip Ritter am Piano und Veranstalter Hannes Weyland führt als Moderator durch das gut zweistündige Programm zwischen alten Gassenhauern und aktuellen Radio-Hits. Dann darf produziert werden, was die Stimmbänder so hergeben, ob schön oder schief, hoch oder tief, laut oder leise. Alles geht. „Im Rudel klingt alles schön“, ist der Veranstalter überzeugt und er weiß, dass in der Masse auch die Hemmungen fallen bei denjenigen, die behaupten, ganz unmusikalisch zu sein.

Geschmettert wird beim Rudelsingreigen stets im Stehen, der Rhythmus darf auch mal mitgeklatscht und mitgeschnippt werden. Der Erfolg gibt der Idee des Chorsingens ohne wöchentliche Proben und ohne Aufführungsdruck Recht: In einigen Sälen treffen sich Menschen gleich zu Hunderten und das regelmäßig.

Wer mitsingen möchte im großen Saal : Tickets kosten zehn Euro, ermäßigt neun Euro. Anmeldung erwünscht unter www.rudelsingen.de