Gelsenkirchen-Ückendorf. Im Domizil des Bundes Gelsenkirchener Künstler stellen acht Kreative aus. In den Schaufenstern heißt es “Take a look!“.

Einen kreativen Widerstand zum Corona-Diktat mit allen Einschränkungen, bunt und kontrastreich, will und soll der zweite Teil der Ausstellungsreihe "Show Time" mit diesmal acht Beteiligten darstellen. "Take a look!", etwa "Seht her!", lädt der Bund Gelsenkirchener Künstler zum Domizil an der Bergmannstraße ein.

Eine Vernissage oder eine offene Begehung ist wegen der Kontaktbeschränkungen immer noch nicht möglich. Da gerät es schon zum Vorteil, dass das Ladenlokal in Ückendorf mit seinen großen Schau-Fenstern Möglichkeiten bietet, einen Blick von außen zu werfen.

Corona bewegt die Gelsenkirchener Kunstschaffenden

Unterschiedlich wie ihre Arbeiten zeigt sich der Umgang der Kunstschaffenden mit den Begleitumständen der Pandemie. Allen gemeinsam ist, dass diese Zeit nicht bedeutet, sich völlig zurück zu ziehen. Brigitte von der Eltz gesteht, dass ihr zum Teil die Motivation fehlte, andererseits Zeit frei wurde, "um Dinge künstlerisch aufzuarbeiten, die mich gerade bewegen".

"Ich habe mich in einem regelrechten Schub in meine Malerei gestürzt", erzählt Gabriele Tolksdorf. "Wenn ich schon nicht reisen kann, arbeite ich jetzt meine Fotoserien aus Namibia auf und nutze die viele Zeit."

Dem bestimmenden Düsteren und Melancholischen der Einschränkungen stemmt sich Barbara Ring mit ihren Grafik-Unikaten auf Leinwand entgegen. "Die Kunst bietet für mich Möglichkeiten einer Parallelwelt mit Kraft, Farbe und Dynamik. Ich will nicht stehen bleiben, im Künstlerischen kann ich frei agieren."