Die Stadt lässt durch die Gelsenkirchener Filmproduktion „Zeitlupe“ den Neubau des Hans-Sachs-Hauses dokumentieren. Buchstäblich gefragt sind dabei die Gelsenkirchener.
Ihre Meinungen, Erlebnisse und Geschichten zum Hans Sachs Haus können und sollen sie beisteuern – für ein persönlich gefärbtes Filmprojekt über ein Gebäude, mit dem viele viel verbinden. Titel: „Mein Hans Sachs Haus“.
Ein Jahrzehnt-Projekt steht kurz vor dem Abschluss – zumindest sind einige Monate Restbauzeit quasi nichts im Vergleich zu den langen „Geburtswehen“, die dem Neuen Hans Sachs Haus vorangingen. Vom Beinahe-Totalschaden zum neuen, repräsentativen Mittelpunkt für Verwaltung, Politik und Bürgerschaft vergingen keine zwei Jahre. 2009 begann der Abriss des Rathausanbaus. Im September 2010 wurde nach Entkernung und weitreichenden Vorarbeiten der Grundstein gelegt, im April 2011 das Richtfest gefeiert. Nächstes Frühjahr soll das Gebäude übergeben werden. Allein mit der Bauzeit werden viele Gelsenkirchener besondere und (zumindest als Baubetroffene) belastende Erinnerungen verknüpfen. Doch der Blick soll viel weiter zurück gehen: Zu Politschlachten im Ratssaal, zu Konzerten, zu gesellschaftlichen Ereignissen, zu den Läden, zum dauernden Wandel dieses ab 1924 hochgezogenen massiven Monuments des Backsteinexpressionismus.
Ungezählte Veranstaltungen
Chöre und Schlagerstars, Tanzkapellen, Parteien und Verbände gaben sich hier die Saalklinken in die Hand. Legendär sind die Abschlussbälle diverser Tanzschulen, die hier zelebriert wurden. Nicht minder legendär war die 1927 gelieferte (und noch 2002 generalüberholte) Walcker-Orgel mit ihren 92 Registern, für die sich bislang kein neuer Einsatzort fand.
Stein für Stein
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„Die Veranstaltungen sind ungezählt, jeder ältere Bürger in Gelsenkirchen hat mindestens eine Erinnerung daran“, glaubt Diana Bathe von der Zeitlupe GmbH. Diese Geschichten, aber auch Erinnerungsstücke in Form von Fotos, Programmheften oder Einladungskarten sind nun gefragt – und zwar in der Bluebox am Hans Sachs Haus. An zwei Tagen können Gelsenkirchener dort ihre Geschichten vor der Kamera erzählen.
Leseraufruf: Ihre HSH-Geschichte ist gefragt
Mitte September wird die Bluebox am Hans Sachs Haus zum Erinnerungsort: Am Freitag, 16. September, können Gelsenkirchener von 17 bis 20 Uhr ihre Geschichten vor der Kamera erzählen, am Samstag, 17. September, werden Erinnerungen von 10 bis 13 Uhr aufgenommen.
Ein Kran entschwebt
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Auch die WAZ hofft auf Lesergeschichten und Dokumente. Schicken Sie und Ihre HSH-Erinnerungen an: WAZ-Redaktion, Ahstraße 12, 45879 GE. Mail: redaktion.gelsenkirchen@waz.de
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