Gelsenkirchen.. Zwölf Künstler und Acts der nationalen und internationalen Danceszene traten in der Arena auf. 13 000 Besucher feierten fast 10 Stunden ausgelassen in einer riesigen Stranderlebniswelt.
Acht Jahre ist es her, dass Sand in der Arena für Furore sorgte. Am Samstag feierte er ein viel umjubeltes Comeback. Allerdings nicht in Person des beliebten Schalker Ex-Stürmers, sondern in Reinform. In einen 5000 Quadratmeter großen Strand verwandelte sich die Arena nämlich zum „Bayao Summer Dance“. Bei karibischen Temperaturen tanzten 13 000 junge Partyverrückte zur Musik von einem Dutzend Künstlern der Pop-, Dance- und Elektroszene. Fast zehn Stunden dauerte der Feiermarathon.
Liegestühle, Cocktailbar, Strohhüte und Bikinimode: Wäre die Arena drum herum mit ihren Tribünen und dem geschlossenen Dach nicht gewesen, hätte man die neueste Erfindung des Schalker Arena Managements um Rüdiger Mengede auch mit der Copacabana verwechseln können. Den kompletten Innenraum verwandelten die Organisatoren in eine Erlebniswelt aus feinem Sand. Bestens aufgestellt waren die Besucher, die gleich mit Badelatschen gekommen waren. Viele waren alternativ barfuß unterwegs. Und unglaublich aber wahr: Trotz des geschlossenen Daches war es im Inneren des Stadions ein paar Grad kühler als Draußen. „Wir waren auch erst skeptisch, als es hieß, dass das Dach zu bleibt“, so David Lauer von der Agentur Vida, die das Event im Auftrag des S04 durchführte. „Das war aber die beste Idee.“ Vor allem im Hinblick auf die Besucher, meist um die 20 Jahre und in bester Feierlaune. „Hätte die Sonne reingestrahlt, hätten wir sicher mehr Probleme gehabt“, so Lauer. Obwohl der Alkohol reichlich floss, waren Totalausfälle wie man sie vom Ballermann kennt, nicht zu beobachten. Vielmehr war es die Wärme oder zu wenig Flüssigkeit, die den einen oder anderen Kreislauf ins Wanken brachte.
Gute Stimmung, friedliche Besucher
„Die Stimmung ist wirklich super, keiner der Besucher macht Stress“, freute sich David Lauer bei der Premiere in der Arena. Bereits um 13 Uhr wurde einer der Tunnel in den Innenraum geöffnet. Dort wurden die Gäste vom ersten DJ zum „Opening“ empfangen.
„Wir waren überrascht, dass die Meisten tatsächlich mit Veranstaltungsbeginn kamen.“ Überrascht deshalb, weil das Event erst nach 22.30 Uhr sein Ende nehmen sollte und die großen Stars am Abend erwartet wurden. Die Musik lockte die Besucher zwar in die Arena, aber im Mittelpunkt stand ganz klar das Feiern und Tanzen.
Langes Warten an Getränkeständen
Moderator Jan-Christian Zeller staunte nicht schlecht als zwischen den Auftritten Fangesänge aufbrandeten. Aber Schalke wäre nicht Schalke, wenn nicht Schmählieder auf die Konkurrenz aus Dortmund zu hören wären. „Zum Fußball war ich schon oft hier“, bestätigt Christian Stein den blau-weißen Anstrich des Events. „House und Elektro sind meine Musik“, so der 23-Jährige. Mit einer ganzen Gruppe ist er aus Sundern angereist. Via Facebook hat er von der Veranstaltung erfahren. „Mir gefällt es hier, nur die Sache mit der Bezahlkarte geht gar nicht.“ Es bildeten sich besonders vor dem Stand, an dem die Kunden mit ihrer EC-Karte eine Knappenkarte kaufen konnten, Schlangen. Gleiches galt für die Getränke. Eine halbe Stunde mussten Besucher für das Prozedere einplanen.
Entschädigt wurden die Summer Dancer mit Musik. Die wechselnden Acts bespielten die Bühne in der Mitte der Arena auf drei Seiten. So gab es immer etwas zu sehen. Auf drei Videowänden plus den Würfel an der Decke wurde das Treiben übertragen. Nach dem Auftritt von DJ Antoine („Welcome to St. Tropez“) zogen bereits die ersten Besucher den Rückzug an. Der Tanztag zehrte an den Kräften. Zum Höhepunkt des Abends präsentierte Cascada um Frontfrau und DSDS-Jurymitglied Natalie Horler ihre Dance-Hits. Passend zum Ende legten Laserkraft 3D ihren Hit „Nein Mann“ auf. „Ich will noch nicht gehen, ich will noch ein bischen Tanzen“, lautet eine Textpassage. Nach 10 Stunden auf Sand hatten aber selbst die Konditionsstärksten ausgetanzt.