Gelsenkirchen. Mario Stork wollte schon seit seiner Kindheit nur Musiker werden. Am Donnerstag hat der Gelsenkirchener seine neue CD „Weiter geh’n“ vorgestellt.

Mario Stork liebt Musik. Schon als Kind war für den Gelsenkirchener klar, dass er das Singen und Liederschreiben einmal zu seinem Hauptberuf machen wird. Am Freitagabend hat der 30-jährige Vollblutmusiker in der Jazz & Art-Galerie sein neues Bühnenprogramm vorgestellt und einmal mehr bewiesen, dass er seine Berufswahl keineswegs bereuen muss.

Storks viertes Live-Soloprogramm überzeugte die Zuhörer mit einer gelungenen Mischung seiner kritischen, lustigen, nachdenklichen und träumerisch-leisen Lieder. In dem rund zweistündigen Ein-Mann-Konzert in familiärer Atmosphäre präsentierte der Sänger und Komponist neben den Stücken seines aktuellen Albums „Weiter geh‘n“ auch altes sowie brandneues Liedgut und füllte mit seinem abwechslungsreichen Repertoire mühelos den Abend.

Eingängige Klavier- und Gitarrenmelodien

Stork versteht es, die Zuhörer mit Esprit zu unterhalten und dabei tiefgründig zu bleiben. Der erfahrene Künstler schreibt über das, was ihn bewegt, was ihn nervt und was ihn wütend macht – ob es fehlende Kulturförderung ist, globale Erderwärmung oder das Schicksal von Menschen im Krieg. Sein Programm ist gesellschaftskritisch, ohne dass sich der Zuhörer von den Texten erdrückt fühlt. Seine Botschaften verpackt Stork, der vor rund vier Jahren sein Solodebüt-Album veröffentlicht hat, in eingängige Klavier- und Gitarrenmelodien, so dass selbst bitterböse Stücke noch leicht und beschwingt wirken.

Ihm ist es wichtig, seine Meinung zu sagen, ganz gleich, ob er mit seiner Kritik aneckt („Wenn‘s dich stört, dass ich der Meinung bin, in diesem unserm Land sind die Grenzdebilen König, dann nenn mich arrogant“).

Musik ist seine Welt

Mit erfrischend sarkastischen Worten greift der Gelsenkirchener raffgierige Politiker und Wirtschaftsbosse an und macht auch vor der eigenen Zunft nicht Halt: „Von Künstlern, die die Klappe aufmachen, könnte das Land in seiner DSDS-Seligkeit noch einiges vertragen“, heißt es zum Beispiel in „Zeiten brauchen ihre Lieder“.

Auch für Frauen im Kaufrausch, Liebe oder „die Drecksäcke dieser Welt“ findet Mario Stork in seinen Songs die passenden Worte. Die Musik ist eben einfach seine Welt.