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Das Tierheim in Erle steht weiter auf der Kippe: Nach der Kündigung des Übernahmevertrags für Fundtiere und beschlagnahmte Tiere im August bereitet die Stadt jetzt eine Ausschreibung für die Übernahme dieser kommunalen Aufgabe vor.

Groß war die Aufregung beim Tierschutzverein im August, als die Stadt den Übernahmevertrag für Fundtiere und beschlagnahmte Tiere kündigte. Nun bereitet die Stadt eine Ausschreibung für die Übernahme dieser kommunalen Aufgabe vor.

„Der Haupt-, Finanz-, Personal- und Beteiligungsausschuss hat eine lokale Ausschreibung in Auftrag gegeben“, so Martin Schulmann, Pressesprecher der Stadt Gelsenkirchen. Und dann mache, das sei normal, der Bieter mit dem günstigsten Angebot bei gleichem Leistungsvolumen das Rennen.

Der Tierschutzverein als Betreiber des Tierheims in Erle will sich an der Ausschreibung in jedem Fall beteiligen. Allerdings: Günstiger als bisher wird es nicht. Darauf lässt auch die Bilanz des vergangenen Jahres schließen. „Der Tierschutzverein hat im Jahr 2009 die kommunalen Aufgaben der Städte Gelsenkirchen, Gladbeck und Herne mit 120 000 Euro bezuschusst“, so die Pressesprecherin des Vereins, Heike Bihsa. „Das liegt daran, dass hier nie eine Preisangleichung stattgefunden hat.“

Das Geld reiche schon lange nicht mehr

Bis zu diesem Jahr erhielt der Verein von Gelsenkirchen und Gladbeck 210 000 Euro und zusätzlich 60 000 Euro aus Herne. Laut Tierschutzverein reicht das schon lange nicht mehr. Bihsa: „Den notwendigen Zuschuss mussten wir aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und Erlösen aus Veranstaltungen wie Seminare und Feste bestreiten. Aber diese Einnahmen gehen auch zurück.“

Im August hatte der Vorsitzende des Tierschutzvereins, Detlef Fohlmeister, das schlimmste Szenario, eine Schließung des Tierheims zum Ende des Jahres und das Entlassen aller Mitarbeiter, nicht ausgeschlossen. Zunächst sorgte nun ein Übergangsvertrag, der bis März gültig ist, für Sicherheit. Entscheidend aber ist der Ausgang der städtischen Ausschreibung.