Gelsenkirchen. Gelsenkirchener misten in der Corona-Krise Haus und Garten aus. Nachfrage nach Mülltonnen und Containern ist gestiegen, Wertstoffhöfe bleiben zu.

Der Frühjahrsputz wird in einigen Haushalten in diesem Jahr besonders gründlich erledigt. Diesen Eindruck haben jedenfalls die Mitarbeiter des städtischen Abfallentsorgers Gelsendienste. Seit Mitte März ist nicht nur der Ansturm auf die Wertstoffhöfe groß. Die Nachfrage nach Containern und Biotonnen ist ebenso gestiegen wie die nach Terminen für die Abholung von Sperrmüll- und Elektrogroßgeräten. Das teilt Unternehmenssprecher Tobias Heyne mit.

Insgesamt, so Heyne, sei die Gesamtabfallmenge im Vergleich zum Vorjahr noch nicht größer geworden. Seine Theorie legt aber nahe, dass Privatpersonen gerade trotzdem mehr Müll abgeben: "Ich vermute, dass derzeit fehlende Mengen aus geschlossenen Gewerbebetrieben wie Restaurants durch Mehrmengen aus Privathalthalten kompensiert werden."

Wertstoffhöfe sind für Privatpersonen geschlossen

Denn auf den Wertstoffhöfen war, kurz nachdem die ersten Corona-Schutzmaßnahmen griffen und viele Menschen plötzlich mehr zuhause waren, viel los: "Trotz unserer dringenden Bitte, aktuell nicht notwendige Entsorgungen möglichst auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, wurden auch unter Inkaufnahme von langen Wartezeiten mitunter sogar einzelne Elektrokleingeräte abgegeben", sagt Heyne.

Gelsendienste hat daraufhin die Abgabestelle an der Adenauerallee am 25. März bis auf weiteres geschlossen. Gewerbetreibende können Abfälle weiterhin an der Wickingstraße abgeben, allerdings zu eingeschränkten Öffnungszeiten (Montag bis Freitag, 8-16 Uhr).

Nachfrage nach Mülltonnen und Container gestiegen

Seitdem greifen Privatpersonen laut Heyne auf Alternativen zurück. So ist die Zahl der Neubestellungen von Tonnen für Restmüll, Altpapier und Bioabfall gestiegen. Besonders gefragt sind braune Tonnen. Viele nutzen auch den (kostenpflichtigen) Containerdienst. Besonders Behälter für Grünabfälle seien in diesen Tagen gefragt.

Doch nicht nur im Garten misten viele Gelsenkirchener offenbar aus: "Auch unser kostenloser Abholservice für Sperrmüll und Elektrogroßgeräte wird derzeit noch stärker als sonst nachgefragt." Kunden müssen deshalb zurzeit bis zu 14 Werktagen auf einen Termin zur Sperrmüll- und sieben zur Elektro-Abholung warten. Und immer häufiger fallen dann nur kleine Mengen an: "Aktuell stellen wir fest, dass vermehrt für einzelne Gegenstände Abholtermine vereinbart werden", sagt Heyne.

>>> Kontakt:

Gelsendienste ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter 0209/95420 oder rund um die Uhr per Mail an info@gelsendienste.de erreichbar.

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