Gelsenkirchen. Neue Gerüchte verunsichern Festival-Fans. Veranstalter soll mit diversen Hallenbetreibern in der Region gesprochen haben, unter anderem in Dortmund.
Die Gerüchteküche brodelt: Wird Rock im Revier in diesem Jahr im Gelsentrabpark stattfinden? Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche zumindest steht das noch lange nicht fest. Demnach lotet der Konzertveranstalter, die Deutsche Entertainment AG (Deag), Möglichkeiten für einen erneuten Umzug des Festivals aus.
Der Berliner Veranstalter soll Gespräche mit verschiedenen Hallenbetreibern im Ruhrgebiet geführt haben, ob sie für eine Ausrichtung zur Verfügung stünden. Unter anderem im Gespräch ist die Westfalenhalle in Dortmund, aber auch in Essen oder Oberhausen soll sich die Deag erkundigt haben.
Verunsicherung auf Facebook
Der Mangel an Informationen jedenfalls sorgt auf der offiziellen Facebook-Seite des Veranstalters für Verunsicherung: Immer mehr Festivalfans kündigen an, ihre Tickets zu verkaufen und äußern ihren Unmut darüber, dass sie unzureichende oder auch gar keine Antworten erhalten.
Bislang sind nur Iron Maiden als erster Headliner bestätigt, weitere Informationen zum Festivalablauf noch nicht bekannt.
Neue Ankündigungen sollen noch diese Woche kommen
Auf Nachfrage der WAZ verweist ein Sprecher der Deag nun darauf, im Laufe dieser Woche Neuigkeiten zu haben und unter anderem neue Bands anzukündigen. Antworten auf die Frage nach einem Ortswechsel hingegen: Fehlanzeige. Auch Fred Handwerker, einer der Festivalorganisatoren, möchte sich dazu bislang nicht äußern: „Alles Spekulationen, das kommentiere ich nicht.“
Überrascht von den Gerüchten zeigt sich Markus Seidl, Geschäftsführer der Trabrennbahn: „Wir wissen nichts“, sagt er auf Nachfrage der Redaktion. Und: „Es wäre natürlich schade, wenn das Festival wegzöge.“ Auch Stadtsprecher Martin Schulmann sagt, bislang läge keine Absage vor. Was die zu einreichenden Anträge bei der Stadt angehe, fehle „zumindest noch ein bisschen was, das ist aber nicht kritisch“.
„Standort Gelsenkirchen hat Schaden genommen durch das Festival“
Emschertainmentchef Helmut Hasenkox hingegen überraschen die neuen Spekulationen nicht: „Mich hat vielmehr der zweite Anlauf von Rock im Revier gewundert, denn das Konzept ist ja gefloppt. Das Festival mit dem gleichen Konzept noch mal durchzuführen, hat sich mir nicht erschlossen.“ Schon im vergangenen Jahr war das Festival dadurch in die Schlagzeilen geraten, dass es nach einem Zwist um die finanzielle Beteiligung kurzfristig vom Nürburgring in die Arena verlegt worden war. „Mich ärgert, dass in der Öffentlichkeit der Standort Gelsenkirchen dadurch Schaden genommen hat“, so Hasenkox.