Gelsenkirchen. Zeki Kavak Pinar hat in seinem Reisebüro seit zwei Jahren Probleme mit diversen Telefon-/Internetanbietern. Zurzeit lässt die Telekom ihn verzweifeln.
Zeki Kavak Pinar weiß nicht weiter. Seit über zwei Jahren macht ihm der Telefon-/ Internetanschluss in seinem Reisebüro an der Ebertstraße das Leben schwer.
„Früher hatte ich 1&1 als Anbieter, da gab es immer wieder technische Probleme und der Internetempfang ging ständig verloren. Dann sind wir vor knapp zwei Jahren zu Unity Media gewechselt. Einen Monat lang hatten wir dann gar kein Telefon und kein Internet und auch danach immer wieder Telefonabbrüche und man konnte uns aus dem Mobilfunknetz gar nicht erreichen. Also entschloss ich, nach sehr viel Ärger, zur Telekom zu wechseln. Doch es hört nicht auf, es ist wie verhext“, erklärt der Unternehmer bedrückt.
Reisebüro-Team freute sich zu früh
Der Übergang zur Telekom sollte am 30. März stattfinden. Techniker kamen und schraubten an der Buchse herum und die Call-Center-Mitarbeiter versprachen, es würde diesmal klappen. „Wir hatten uns schon gefreut.“ Jedoch zu früh, denn wieder standen Pinar und seine Mitarbeiter eine Woche ohne Telefon und Internet da. Es folgte erneut kein Durchkommen aus dem Mobilnetz sowie vom Festnetz nur auf zwei von sieben Durchwahlen des Reisebüros.
„Ich kann die Worte „Rufnummer nicht vergeben“ nicht mehr hören. Ich habe ständig beim Kundenservice angerufen und musste mir sogar Beschimpfungen gefallen lassen. Niemand hat verstanden, wie wichtig diese Verbindungen für meinen Laden sind. Ich verliere viele Kunden, denn die meisten rufen an oder buchen über das Internet. Es wurde auch schon herum erzählt, wir seien pleite.“
Mittlerweile hat Pinar einen Anwalt eingeschaltet. Dieser hat sich an den Vorstand der Telekom gewandt, doch auch das brachte nicht viel.
„Am 30. April war wieder jemand von der Telekom hier, trotzdem hat sich bis heute nichts geändert. Es ist der reinste Horror.“
Unity Media und Telekom würden sich außerdem nur gegenseitig die Schuld zuweisen, jedoch keine vernünftigen Auskünfte geben.
Das sagt die Telekom
Im Kundencenter der Telekom gibt die elektronische Ansage „Es liegt eine Störung vor. Wir arbeiten an der Behebung“, mehr informative Auskunft als die lebenden Mitarbeiter. Außer einer weiteren 0800er Nummer, unter der niemand erreichbar ist, heißt es nur: „Da kann ich leider nicht weiterhelfen.“
Auch ein Anruf bei der Vermittlungszentrale in Bonn bringt nichts. Nach ein paar Minuten in der Warteschleife kommt die Mitarbeiterin wieder an den Hörer und kann ebenfalls „leider nicht weiterhelfen“. Sie habe „oben“ nachgefragt und bei solch einem Problem sei eine E-Mail an den Vorstand nötig. Da Pinars Anwalt diesen längst kontaktiert hat, kann der Unternehmer nicht mehr tun, als zu warten oder wieder den Anbieter zu wechseln. „Ich hoffe das hat bald ein Ende und die Kunden bleiben uns so lange treu.“