Gelsenkirchen.. Zunächst wird das Gelsenkirchener Stadtgebiet nördlich des Emscherschnellweges an die Datenautobahn angeschlossen. Der Norden folgt im Jahr 2016.
Gelsenkirchen macht einen großen Schritt in ein schnelleres digitales Zeitalter. Die Stadt und die Telekom Deutschland GmbH haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach der Bonner Konzern stadtweit ein modernes Breitbandnetz aufbaut. „Das ist ein echter Meilenstein und Standortvorteil für Gelsenkirchen“, ist sich Wirtschaftsförderer Dr. Christopher Schmitt sicher. Gewerbetreibende und solche, die es hier werden wollen, fragten in der Regel immer zuerst nach der Anbindung an das Internet.
Ausbau in zwei Tranchen
Der Ausbau erfolgt in zwei Schritten. „Als erstes berücksichtigen die Planungen die Stadtteile Buer, Erle, Heßler, Hassel und Beckhausen“, sagte Frank Neiling, zuständig für den Breitbandausbau in der Region West bei der Telekom. 65 .000 Haushalte sollen von dem Ausbau nördlich der A 42 profitieren, wenn im September diesen Jahres die Datenautobahn ihre Arbeit aufnimmt. Ein Jahr später geht der Stadtsüden und weitere 45 000 Haushalte ans Breitbandnetz.
Investition in Millionenhöhe
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Insgesamt wird die Telekom rund 120 Kilometer Glasfaserkabel verlegen und 235 Multifunktionsgehäuse mit modernster Verteilertechnik in Gelsenkirchen aufstellen. Eine Infrastrukturverbesserung in zweistelliger Millionenhöhe: Ein Kilometer Glasfaser schlägt mit etwa 6000 Euro zu Buche, ein Kilometer Tiefbau zur Verlegung mit 80. 000 Euro und die etwa zwei Meter hohen Verteilstationen nochmals mit cirka 45 000 Euro – macht zusammen ein Investitionsvolumen von über 20 Millionen Euro. Nur kurze Leitungen von Verteiler zum Haus werden aus Kupfer bestehen.
Fremdkunden profitieren
Vom Breitbandausbau können im Übrigen auch Kunden anderer Anbieter profitieren. Hierzu zählt beispielsweise die Stadtwerke Tochter Gelsen-Net. Voraussetzung: Der Anbieter kauft entsprechende Kapazitäten bei der Telekom. Die Stadt macht das nicht ohne Hintersinn, schließlich soll auch etwas für sie abfallen.
Baustellen auf Fußwegen
Nach Angaben des Referats Verkehr werden die Verlegearbeiten über Tagesbaustellen abgewickelt. Meist werden Gehwege betroffen sein. Verkehrsbehinderungen sind daher nicht auszuschließen.