Gelsenkirchen.. Und zwar an Gleichaltrige. So sollen sich auch Ältere in der digitalen Welt zurechtfinden. Um ihr Wissen zu erweitern, haben sich 18 ZWAR-Gruppen-Teilnehmer ein Jahr lang regelmäßig getroffen. Nun helfen sie beispielsweise als Moderatoren in Computer-Kursen weiter.

Wie skype ich? Was benötige ich dazu alles? Wie richte ich mir eine Email-Adresse ein oder melde mich in einem sozialen Netzwerk an? Wie funktioniert eigentlich Online-Banking? Und ist das denn auch wirklich sicher? Fragen, die mittlerweile wohl schon Grundschüler mit einigen Klicks und innerhalb weniger Sekunden zu beantworten wüssten.

Doch gerade für Menschen im fortgeschrittenen Alter gestaltet sich der Umgang mit digitalen Medien wie dem Internet oft recht schwierig. Verständlich ist das, haben viele von ihnen den Umgang spät oder aber gar nicht erst erlernt.

Vom Bundesministerium für Forschung und Bildung gefördert

Vergessen ist dieses Nichtwissen nun aber bei 18 ZWAR-Gruppen-Teilnehmern (Zwischen Arbeit und Ruhestand). Seit rund einem Jahr haben diese sich nämlich zu so genannten „Technik-Botschaftern“ ausbilden lassen. Die Beantwortung eben solcher Fragen dürfte nun auch für sie ein Leichtes sein.

Die Initiative „Senioren-Technik-Botschafter“ wird vom Bundesministerium für Forschung und Bildung gefördert. Neben Gelsenkirchen fand die Initiative auch in 17 weiteren deutschen Städten statt. Die Technik-Botschafter sollen ihr nun gewonnenes Wissen an Gleichaltrige weitervermitteln, beispielsweise als Moderatoren in Computer-Kursen. Genau mit diesem Konzept hat die Projektleiterin Monika Sommer-Kensche den Kursus ausgestaltet. Nun „hoffen wir auf das Schneeballsystem“, also die Weiterverbreitung des Wissens durch die Teilnehmer, erklärt sie. Was Sommer-Kensche denn am meisten beeindruckt hat? „Dass alle Teilnehmer dabei geblieben sind. Und, dass alle so engagiert mitgearbeitet haben.“

Urkunden für die Teilnehmer

Einer der 18 engagierten Teilnehmer ist Jürgen Sachse. Als ehemaliger Elektroingenieur blickt der mittlerweile pensionierte 67-Jährige außerdem auf eine zehnjährige Laufbahn als EDV-Spezialist zurück. Dennoch habe er einige Sachen neu erlernt, „den Umgang mit Skype und Windows 8.1 beispielsweise“, zeigt er sich stolz. Die Urkunde, die Sommer-Kensche ihm (und allen anderen Teilnehmern natürlich ebenfalls) zum Projektabschluss übergibt, hält er freudestrahlend in der Hand, während er seinen Mit-ZWARlern zuprostet. Die lassen den Abschluss gemütlich bei einem Italiener in der Gelsenkirchener Altstadt ausklingen.