Gelsenkirchen.

Der vom Amtsgericht Essen bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Christoph Niering gehe derzeit davon aus, „dass wir dann noch bestehen werden“, sagt der Gesamtbetriebsrats-Vorsitzende Detlef Bomsdorf. In der industriellen Großbäckerei an der Wembkenstraße in Rotthausen wie auch in den anderen Stauffenberg-Betrieben läuft die Produktion unvermindert weiter. „Die Kunden sind dabei geblieben und ein Großteil der Lieferanten auch, auch die Banken spielen mit“, sagt der Betriebsrat und sieht ein weiteres positives Zeichen: „In diesem Monat produzieren wir sogar mehr als vorher.“

Mit 248 Mitarbeitern – und insgesamt rund 500 an allen vier Standorten zuzüglich etwa 100 Zeitarbeitern – ist die Albert Stauffenberg Nachfolger GmbH & Co. KG wie berichtet nach Auftragseinbrüchen und Managementfehlern finanziell in Schieflage geraten. Mehrfach wurde das Gehalt verspätet gezahlt. „Die Mitarbeiter haben Lohn gestundet, aber nicht auf Geld verzichten müssen“, stellt Bomsdorf klar, Der Augustlohn solle diese Woche ausgeglichen werden, anschließend in Kooperation mit der Agentur für Arbeit die Septemberzahlung fließen.

Rund um das Unternehmen wabern Gerüchte – auch dass der Stauffenberg-Chef sich einen teuren Firmenjet leiste. Bomsdorf: „Es ist nicht zu erkennen, dass Rechnungen für ein Flugzeug beglichen wurden.“