Gelsenkirchen. Schalke-Fans wollten den Deal mit der Online-Ticketbörse viagogo auf der Mitgliederversammlung am Samstag (29. Juni) offiziell besprechen. Doch der Vorstand hat die Anträge abgelehnt. Nun erhebt Fan-Vertreter Fank Zellin im Interview schwere Vorwürfe: “Der Vorstand hat die Anträge verschleppt.“
Schalke 04 sieht sich im Recht, die Anträge zur Online-Ticketbörse viagogo für die Mitgliederversammlung abgelehnt zu haben...
Frank Zellin: ... das mag sein, aber der Aufsichtsrat hat nicht nur die viagogo-Anträge abgelehnt, sondern keinen einzigen zugelassen, darunter Satzungsänderungs-anträge.
Haben Sie eine Erklärung dafür?
Zellin: Für mein Empfinden hat der Vorstand die Anträge „verschleppt“, indem er sie den Mitgliedern einfach nicht bekannt gegeben hat. Jetzt beruft sich der Aufsichtsrat darauf, dass die Anträge nicht bekanntgegeben wurden und lässt sie deshalb zur Versammlung nicht zu.
Wie können Mitglieder darauf reagieren?
Zellin: Einige haben sich bereits an den Ehrenrat gewandt. Es erscheint mir nicht als unwahrscheinlich, dass der Verein eine außerordentliche Versammlung durchführen muss, um die ganzen abgelehnten Anträge zu behandeln.
Das müssen Sie erläutern . . .
Zellin: Die Satzung sagt, dass ich als Mitglied sechs Wochen vor der Versammlung einen Antrag einreichen muss. Diese Frist wurde eingehalten, soweit ich es weiß. Ich kann ja nichts dafür, dass der Vorstand dies den Mitgliedern nicht mitteilt, weil er die Einladung im Vorfeld verschickt, also vor den sechs Wochen. Denn Anträge zur Satzungsänderung müssen Mitgliedern im Vorfeld mitgeteilt werden, damit sie sich auf die JHV vorbereiten können.