Gelsenkirchen. Dennis Wangelik ist Stammgast in der Kenke. Seit fünf Jahren kommt er regelmäßig in das Altstadt-Lokal,zum Bier trinken oder Fußball gucken.

„Ach du Scheiße“, sagt Conny Lethmate, als Dennis Wangelik in die Gaststätte Kenkenberg kommt. Das heißt hier: „Schön, dass du da bist“, wird sie nachher erklärend hinzufügen. Erst einmal aber folgt eine feste freundschaftliche Umarmung. So wie immer eben.

Der 26-jährige Wangelik ist Stammgast im Lokal in der Altstadt. „Wir wollten irgendwann Fußball gucken und Conny zeigt alle Schalke-Spiele“, erzählt der Gelsenkirchener. Hier wird nicht gesiezt, hier wird geduzt. Ausnahmslos.

Anfangs war er ein Gast zweiter Klasse

Seit etwa fünf Jahren kommt Wangelik regelmäßig in die Kneipe, die alle „Kenke“ nennen. Nicht mehr nur zum Fußballgucken – auch zum Knobeln, zum Billard- oder Dart-Spielen.

Und das, obwohl er anfangs „ein Gast zweiter Klasse war“. Was? Dem Lachen folgt die Erklärung. „Ich hab’ mein Bier immer erst in der zweiten Fuhre gekriegt. Immer.“ Und da gab es auch noch diesen einen Zwischenfall, als Wangelik sich Currywurst in die Kenke liefern ließ, den Lieferanten jedoch irgendwie verpasste und dieser die Currywurst an Conny Lethmate auslieferte. „Sie hat sie dann einfach selbst aufgegessen“, erzählt Wangelik. Gespielte Entrüstung.

Kneipe noch leer – Glas schon voll

Um vier Uhr nachmittags, ist die Kenke noch leer – offiziell öffnet sie erst um 17 Uhr. Wangeliks Bierglas allerdings ist schon voll – nur zu Fotozwecken natürlich. Anheben solle er das Glas doch, bittet der Fotograf und drückt mehrmals auf den Auslöser. „Das ist extrem schwer“, kommentiert Wangelik. Nicht, weil das Glas so schwer sei. „Nur, weil der Durst so groß ist.“ Lethmate lacht.

Seit 15 Jahren betreibt sie die Kneipe mit dem ganz eigenen rustikalen Charme – sowie mit Kultur, Fußball, Bier und selbstgebranntem Haselnussschnaps.

Von Flaggen und Fotos

Gerade haben Hobbymaler ihre Werke an die Wände gehängt und so hier ausgestellt. Weil Europameisterschaft ist, hängen außerdem diverse Flaggen im Lokal: Die meisten EM-Spiele guckt Wangelik hier bei einem Bier – so ist es Tradition.

Auch ein Foto von Janosch blickt über den Tresen auf die Besucher. Janosch ist ein Rauhaardackel – und Connys „Satansbraten“. „Genau so will ich ihn auch haben“, sagt sie. Und fügt hinzu, dass der Dackel eigentlich keine Männer möge. Von Mechatroniker Dennis Wangelik jedoch, da lässt er sich sogar gerne den Kopf kraulen. . .

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