Gelsenkirchen. “Altes Blech trifft Industriekultur“ lautet wieder die Losung für die “Nordstern Klassik“ - die Autoschau will mit Oldies und Custom Cars glänzen. Im Vorjahr legten über 500 Fahrer einen Stopp ein. Die Neuauflage ist nun am Sonntag, 15. Juni, von 10-18 Uhr vor der Vivawest-Zentrale geplant.

Clemens Verley hatte bei der Premiere vor einem Jahr gut zu tun. Als Moderator war er bei der 1. Nordstern Klassik im Einsatz – und hat 523 Old- und Youngtimer auf dem roten Teppich vorgestellt. Mit Auto-Geschichte und Besitzer-Geschichtchen, mit viel Benzin im Blut. Die Mischung kommt zur Neuauflage.

Die 2. Nordstern Klassik geht an den Start. Am Sonntag, 15. Juni, heißt es wieder von 10 bis 18 Uhr: „Altes Blech trifft Industriekultur“. Vorfahren werden Autos, die spätestens das Baujahr 1994 in den Papieren stehen haben. Und Verley, die selbst ernannte „Stimme der Klassiker“, wird wieder alle präsentieren, die vorfahren und sich dann auf dem Riesenplatz vor dem Zechenturm einreihen. Gucken und staunen, schwelgen und erinnern inklusive.

Käfer mit deutlichen Kampfspuren

Einen optischen Vorgeschmack gab’s jetzt schon vor der „Garage 10“ am Habichtsweg, dem Gastro-Treff mit sportlich-automobiler Note von Firebowl-Betreiber Dirk Krühler. Da stand der graue Nostalgie-Bully T1 neben einem tiiiiiiefgelegten und chromstrotzenden Chevy Pick Up von 1950, ein braver Familien-Benz, Baujahr 1971 (mit Hut auf der entsprechenden Ablage), neben aufgemotzten Käfern, ein BMW 1800 mit einer glänzenden Batterie Zusatzscheinwerfer neben einem VW, der als Custom Car Wiedergeburt feierte.

Giftgrün und gelb, vom Kugeldach befreit, mit zwei Schalensitzen, handtellergroßen Frontscheibchen und buchstäblich aufpoliertem Boxermotor steht das ehemalige Allerweltsauto da. Rolf Klein, VW-Sammler aus Leidenschaft (zur privaten Oldieflotte gehören unter anderem noch ein Käfer, ein Bus und ein Karmann Ghia) zeichnet für das Gesamtkunstwerk verantwortlich. „Alles komplett selbst gemacht, selbst die Motor-Lackierung“, sagt der Autofan. Vor gut 20 Jahren hat er den 1300er Käfer, Baujahr ‘71, zum Fun-Zweisitzer umgebaut. „Der hat schon deutliche Kampfspuren.“ Merke: Klein schont sein Material nicht nur...

Zwei Partner für die Schau am Zechenturm

Die Mischung aus Autoverrücktheiten und Original-Schätzchen soll es auch wieder bei der Nordstern Klassik geben – und das bei freiem Eintritt. Gutes Wetter vorausgesetzt, glaubt Krühler fest an den Erfolg der Neuauflage: „Die Szene ist bereit. Man muss den Leuten ein Podium bieten, dann kommen sie auch alle.“ Und Verley, ebenso wie Krühler ein vollmundiger Werber in eigener Sache, ist sicher: „Wir bringen die Power in den Pott. Wir sind Autofans und feiern das. Das bringt eine positive Grundstimmung. Ich denke, dass sich die Nordstern Klassik so recht schnell etabliert.“

Werbeeinsatz für die Schau: Im und am Zweisitzer-Käfer (v.l.)  Stadtrat Dr. Christopher Schmitt und Organisator Dirk Krühler (KW Konzept) sowie Björn Simer (Autohaus Glückauf) und Moderator Clemens Verley.
Werbeeinsatz für die Schau: Im und am Zweisitzer-Käfer (v.l.) Stadtrat Dr. Christopher Schmitt und Organisator Dirk Krühler (KW Konzept) sowie Björn Simer (Autohaus Glückauf) und Moderator Clemens Verley. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Mit Vivawest und dem Toyota-Autohaus Glückauf hat die Oldie-Schau Partner fürs Begleitprogramm: Händler Björn Siemer wird nicht nur aktuelle Modelle präsentieren, sondern auch eines der ersten Corolla-Schätzchen auf dem deutschen Markt. Am Veranstaltungstag steht zudem das Video-Museum im Herkulesturm (dann für nur 1,50 Euro Eintritt) offen.

Für Wirtschaftsförderungsdezernent Dr. Christopher Schmitt wird die Nordstern Klassik „zur Imageverbesserung der Stadt beitragen. Ich bin sicher, dass solch eine Veranstaltung die richtige Antwort auf die unglaublichen Rankings ist, in denen Gelsenkirchen auftaucht.“