Gelsenkirchen.. Im Stadtnorden wollen mehr Schüler zum Gymnasium, ansonsten zeigen die Anmeldezahlen in Gelsenkirchen vor allem, dass Gesamtschulplätze fehlen.

In diesem Jahr ist Vieles anders, obwohl es wenige Überraschungen bei den Schulanmeldungen gibt. Auch diesmal sind die Anmeldezahlen für die Hauptschulen überschaubar, musste keine Hauptschule Kinder abweisen. 55 Anmeldungen an der Hauptschule Emmastraße (genau wie 2014), an der Grillostraße 27 (27), an der Schwalbenstraße 35 (40), am Dahlbusch 17 (11). Was diesmal anders ist: Keine Schule ist im Bestand gefährdet. Im Gegenteil. Angesichts der großen Zahl von Zuwandererkindern, für die internationale Förderklassen gebraucht werden bzw. die in Regelklassen überführt werden müssen, wird es sogar schon eng in vielen Schulgebäuden.

1100 Zuwandererkinder in Regelklassen zu integrieren ist eine Mammutaufgabe

Umgruppierung bei Realschulen

„Umgruppiert“ werden muss wohl bei den Realschulen, kündigt Dr. Beck an. Zur Gertrud-Bäumer wollen 110 (94), zur Lessing 108 (102), zur Mühlenstraße 100 (82) und zur Mulvany 49 (51). Der Dezernent vermutet, dass viele der an den Gesamtschulen abgewiesenen (345 allein von den städtischen, WAZ berichtete) sich dann für eine Realschule entschieden haben.

Für den Stadtdirektor steht das Fazit aus dem diesjährigen Anmeldeverhalten der Eltern und Schüler fest: „Angesichts der Anmeldezahlen und der besonderen Herausforderung, rund 1100 schulpflichtige Zuwandererkinder ordnungsgemäß in das Schulsystem zu integrieren, ergibt sich aus diesen Anmeldezahlen nur eine einziger Handlungsauftrag an die Stadt Gelsenkirchen: Es muss für weitere Gesamtschulplätze gesorgt werden!“ Die Anmeldezahlen stehen zwar nicht auf der Tagesordnung des Bildungsausschusses in dieser Woche. Thema dürften sie – und die weiter steigernde Zahl von Zuwandererkindern in der Stadt – wohl dennoch sein.