Essen. An vielen Orten ruft Verdi in dieser Zeit zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Im Bezirk Ruhr-West will man trotz München weitermachen.
Auch im Ruhrgebiet finden in diesen Tagen Warnstreiks von Verdi im öffentlichen Dienst statt. Nach dem mutmaßlichen Anschlag von München – bei dem am Donnerstag (13.2.) ein afghanischer Asylbewerber (24) mit einem Auto in einen Verdi-Demonstrationszug gefahren war und zahlreiche Menschen zum Teil schwerst verletzt hatte –, ist die Anteilnahme groß.
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Dennis Kurz ist stellv. Bezirksgeschäftsführer von Verdi im Bezirk Ruhr-West. Am Tag nach dem Anschlag zeigt er sich im Gespräch mit unserer Redaktion aufgewühlt. Auf einer Veranstaltung am Donnerstagabend habe er zu Gewerkschaftskolleginnen und -Kollegen gesagt: „Wenn uns das getroffen hätte, dann könnten wir auch nicht ins normale Tagesgeschäft übergehen.“ Eines sei trotzdem wichtig: „Wir lassen uns nicht die Straße nehmen!“
Polizei Essen sieht keine konkrete Gefahr
Sollte in Essen und Umgebung in der kommenden Woche erneut gestreikt werden, würden Demonstrationen laut Kurz eher als Mahnwachen durchgeführt. Das sei andernorts nach den Geschehnissen in München bereits auf Verdi-Veranstaltungen geschehen. In Bonn sei nach Angaben von Verdi-NRW eine Veranstaltung am Freitag „still und ohne bunte Fahnen, Trillerpfeifen, Musik etc.“ geplant worden.
Ob die Gewerkschaft in Essen in den nächsten Tagen überhaupt noch einmal zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst aufruft, sei mit Blick auf neue Verhandlungen am Montag (17.2.) und Dienstag (18.2.) indes noch ungewiss.
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Wie es auch immer kommen mag: Dennis Kurz vom Verdi-Bezirk Ruhr-West sagt mit Blick auf München: „Es ist eine schwierige Lage.“ Auch er kenne Leute, die bei der Demonstration in der bayerischen Landeshauptstadt auf der Straße waren, als ein 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan mit einem Auto in die Menschenmenge gefahren war. 36 Menschen sind dabei verletzt worden, zwei davon schwerst.
Mit Blick auf die Sicherheitslage bei Demonstrationen oder anderen Großveranstaltung teilt die Essener Polizei mit, dass es keine konkrete Gefahr gebe.
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