Essen-Margarethenhöhe. Im dritten Anlauf hat die Bürgerschaft Margarethenhöhe einen neuen Vorstand gewählt und plant das Jubiläum. Zuvor stand der Verein vor dem Aus.
Nach Querelen im vergangenen Jahr hat die Bürgerschaft Essen-Margarethenhöhe jetzt einen neuen Vorstand und ist damit als Verein wieder handlungsfähig. Zuvor waren zwei Anläufe, einen neuen Vorstand zu wählen, gescheitert, weil sich keine Kandidatinnen und Kandidaten für die Vorstandsposten finden ließen. Nun will Jürgen Mette als neuer Vorsitzender den traditionsreichen Verein wieder auf Kurs bringen.
Das vergangene Jahr war für die Bürgerschaft turbulent verlaufen. Zwischenzeitlich hatte es Unregelmäßigkeiten bei Tank- und Bewirtungsabrechnungen, Rücktritte von Vorstandsmitgliedern, darunter des Vorsitzenden Christian Henkes, und einen Eklat um ein AfD-Mitglied gegeben. Andrea Pousset, AfD-Funktionärin und fraktionslose Einzelvertreterin im Rat der Stadt Essen, hatte AfD-Mitglied Adrian Ochmanski für das Amt des ersten Vorsitzenden der Bürgerschaft vorgeschlagen, was bei anderen Bürgerschaftsmitgliedern für Entsetzen sorgte.
Mit dem neuen Vorsitzenden soll beim Essener Verein Ruhe einkehren
Mit dem neuen Vorstand um Jürgen Mette soll jetzt wieder Ruhe einkehren. Der 72-jährige IT-Fachmann lebt seit 2010 auf der Margarethenhöhe und wohnt im neuen Teil. Seit vielen Jahren engagiert sich Mette in der Bürgerschaft, mit dem Ziel, das Leben im Stadtteil mitzugestalten. „Ich war zwei Jahre als Kassierer aktiv und eine Zeit lang als Beisitzer“, sagt der neue Vorsitzende. Unter anderem hatte er das Fest „Insel-Frühling“ auf der neuen Höhe organisiert, das jedoch nach der Corona-Pandemie eingeschlafen war.
Bei der aktuellen Mitgliederversammlung, die als Fortsetzung der beiden Termine im Vorjahr galt, wählten rund 70 Mitglieder den neuen Vorstand, der als komplette Liste mit sechs Leuten kandidiert hatte. Die Mitglieder hatten zuvor mehrheitlich dieser Listenwahl zugestimmt, heißt es aus dem Verein.
Der neue Vorstand plant Veranstaltungen auf der Essener Margarethenhöhe
Der Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen: Jürgen Mette (Vorsitzender), Jürgen Malone (stellvertretender Vorsitzender), Dietmar Gohla (Kassierer), Angela Katzbach (stellvertretende Kassiererin), Ulrike Malone (Schriftführerin) und Johann Heinrich Frenken (stellvertretender Schriftführer).
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Bereits jetzt plant der neue Vorstand erste Aktionen für den Stadtteil, auch wenn noch einiges an interner Arbeit zu leisten ist. Voraussichtlich Ende März soll die nächste reguläre Jahreshauptversammlung stattfinden. Dabei soll die Aufarbeitung der Vergangenheit im Fokus stehen, wozu auch die finanzielle Situation des Vereins zählt. Dem Vernehmen nach war es in den Vorjahren zu Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen gekommen.
Die Dinge sollen nun offengelegt und unter Einbeziehung der Mitglieder aufgearbeitet werden, so Jürgen Mette, der sich nach eigener Aussage gerade intensiv mit den entsprechenden Unterlagen und Belegen beschäftigt. Das sei kein einfaches Vorhaben: „Es wird einige Zeit dauern“, erklärt er.
Im Sommer soll das Jubiläum auf der Essener Margarethenhöhe gefeiert werden
Gerade im Jubiläumsjahr – die Bürgerschaft Margarethenhöhe feiert 2025 ihr 75-jähriges Bestehen – sei ein funktionsfähiger Vorstand wichtig für die Stadtteilarbeit, heißt es in einer Mitteilung des Vereins. Denn trotz aller Probleme soll der Geburtstag gebührend gefeiert werden.
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Geplant ist laut Mette ein Fest im Juli oder August. „Dabei werden wir darauf achten, dass der Termin nicht mit anderen Veranstaltungen, zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr, kollidiert“, so Mette. Auch für weitere Veranstaltungen im Jahresverlauf gibt er sich optimistisch. Er gehe davon aus, dass der beliebte Kreativmarkt auf dem Marktplatz, der von der Initiatorin zuletzt unter dem Dach der Bürgerschaft veranstaltet worden war, im Herbst wieder stattfinden könne.
„Und auch das Puppentheater für die Kleinsten könnte schon im März wieder aufgenommen werden“, hofft der Vorsitzende. Er will die Internetseite des Vereins, die er vor Jahren selbst aufgebaut hatte, in Kürze überarbeiten und aktualisieren. Derzeit sind dort noch die Veranstaltungen von 2023 aufgeführt, was sich aber schnell ändern soll.
Der Weihnachtsmarkt hat in der Gartenstadt Tradition
Auf jeden Fall stattfinden soll der Weihnachtsmarkt, der auch im vergangenen Jahr trotz aller Probleme innerhalb der Bürgerschaft am Stammtermin erster Advent organisiert wurde. Kurzfristig hatte ein Team aus Ehrenamtlichen unter der Führung von Philipp Wiegand von der Tusem-Tennis-Abteilung und Niklas Proske von den Messdienern der Gemeinde Zur Heiligen Familie die Organisation übernommen. Beide hatten schon ihre Bereitschaft signalisiert, auch künftig dazu beizutragen, dass der Weihnachtsmarkt in seiner bekannten Form stattfinden kann.
Während die Organisation dieser Veranstaltung noch einige Monate Zeit hat, gibt es derzeit bei der Bürgerschaft andere Prioritäten. „Am Feierabendmarkt, der im April wieder starten soll, wollen wir uns wieder beteiligen und mit Tischen und Bänken, die aktuell eingelagert sind, für Sitzgelegenheiten sorgen“, stellt Mette in Aussicht.
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