Essen-Kettwig. Verena Engel möchte das Herzensprojekt ihres Vaters für 2026 zugunsten des Weissen Rings fortführen. Nun sucht sie die schönsten Kettwiger Motive.

Verena Engel ist gerührt. Über hundert Kettwig-Kalender 2025 mit Fotos aus dem Nachlass ihres Vaters Arnold Engel fanden Abnehmer – und das für einen guten Zweck. „Abzüglich der Druckkosten konnten diesmal fast 900 Euro an den Weissen Ring überwiesen werden“, berichtet sie. Damit summiere sich die Spendenhöhe auf nunmehr 14.360 Euro, die seit der Erstausgabe des Kalenders im Jahr 2005 zusammengekommen sind. „Schaffen wir die 15.000 Euro?“, fragt Verena Engel nun die Kettwigerinnen und Kettwiger.

Erlös ist für die Opferhilfe des Weissen Rings bestimmt

Sie möchte das Herzensprojekt ihres im Mai vergangenen Jahres verstorbenen Vaters nämlich sehr gern fortführen und die Organisation für Opferhilfe weiter unterstützen. „Dafür benötige ich aber die Hilfe von Menschen, die sich in Kettwig auskennen und selbst gerne fotografieren.“ Denn die Idee ist: Für den Kalender 2026 einen Fotowettbewerb zu initiieren, um mit frischen Motiven aus der Gartenstadt wieder ein attraktives Kalendarium für den guten Zweck zu gestalten.

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Für sie und ihre Mutter, sagt die in Wuppertal beheimate Kommunikationsdesignerin, sei der diesjährige Kalender nämlich schon „so eine Art Abschluss“ gewesen. Ihr Vater hatte bereits vor seinem Tod im Frühjahr einen digitalen Ordner mit Motiven angelegt. Aus diesem Ordner und einem riesigen Fundus an Fotos der vergangenen Jahrzehnte gestaltete Verena Engel den Fotokalender 2025 – in liebevoller Erinnerung an ihren Vater.

Feedback aus der Käuferschaft war eine Bestätigung für die Familie

„Das Feedback, das meine Mutter beim Verteilen der Kalender an die Ausgabestellen bekam, war sehr schön“, erzählt Verena Engel. Wer den Kalender gekauft habe, habe sich nicht nur über die neuen Impressionen gefreut, sondern auch über die „Best-of-Motive“, diese hätten Wiedererkennungswert gehabt.

Verena Engel: „Für viele Kettwiger gehört der Kalender in ihre Wohnung. Etliche verschenken den Fotokalender außerdem an Menschen, die weggezogen sind und sich damir an ihre alte Heimat erinnern sollen.“ Diesen Gedanken habe sicherlich auch ihr Vater gehabt, als der Ruheständler aus zahlreichen fotografischen Spaziergängen durch Ickten ein solches Kalender-Projekt entwickelt habe.

„ Etliche verschenken den Fotokalender an Menschen, die weggezogen sind und sich damit an ihre alte Heimat erinnern sollen.“

Verena Engel,
Kommunikationsdesignerin

Der erste Kettwig-Kalender erschien 2005 und es wurde eine Reihe

Der erste Kettwig-Kalender mit Fotos von Arnold Engel erschien 2005 und es folgten (bis auf 2007) jedes Jahr weitere fotografische Eindrücke, die er bei seinen Streifzügen gesammelt hatte. Der Erlös kam stets dem Verein Weisser Ring zugute, für den er ehrenamtlich tätig war.

Dabei wurden die Fotos, die der Ruhrgas-Ruheständler bei seinen Touren durch Kettwig und die nähere Umgebung erstellte, zunehmend digitaler. „Zuletzt fotografierte er statt mit der großen Kamera lieber mit dem Handy. Die Bearbeitung für den Kalender hat er am Computer komplett alleine gemacht.“ Auch wenn dies für den gelernten Maschinenbauingenieur etliche Herausforderungen bereithielt, berichtet seine Tochter.

Die besten 13 Motive

Für den Kalender 2026 soll ein Fotowettbewerb die 13 besten Kettwiger Motive ermitteln. Ab sofort bis spätestens zum 31. Juli 2025 ist jeder aufgerufen, eigene Fotos aus Kettwig und Umgebung einzureichen.

Für Infos zu den Teilnahmebedingungen und zur Einreichung der Beiträge (im jpg- oder tif-Format) bittet Verena Engel, sie per E-Mail an kalender@engelundnorden.de zu kontaktieren.

Der Erlös aus dem Kettwig-Kalender 2026 soll erneut dem Weissen Ring zufließen.

Ungewöhnliche Blickwinkel und bislang Verborgenes fotografieren

Nun soll das Projekt fortbestehen. Sie übernehme gerne die Regie für die Zusammenstellung der Fotomotive und die Gestaltung in Form eines Kalenders. „Aber die Fotos sollen andere Menschen liefern.“ Und da stehe sie für die 2026er-Auflage bereits „in den Startlöchern“. Sie ruft alle Interessierten auf, ihr Fotos zuzusenden. Am besten seien Motive „aus den verschiedensten Ecken von Kettwig“.

Sie freue sich auf ungewöhnliche Perspektiven und Blickwinkel auf Altbekanntes oder bislang Verborgenes. „Vielleicht gibt es auch mal attraktive Nachtaufnahmen, ich bin gespannt.“ Abgebildet werden soll der Stadtteil an der Ruhr in all seinen Facetten und zu allen Jahreszeiten. „Nur Mut!“, ruft sie auf. Der Erlös des Kettwig-Kalenders 2026 soll erneut der Arbeit des Weissen Rings in NRW zugutekommen.

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