Essen. Donnerstag und Freitag bekommen alle Essener ihre Wahlbenachrichtigungen per Post. Wie das Briefzentrum der Post diese Mammutaufgabe stemmt.
Es ist laut im riesigen Essener Briefzentrum, denn die Förderbänder rattern pausenlos. 800 gelbe Plastik-Postkisten stehen auf Rollcontainer aufgestapelt vor insgesamt fünf Sortiermaschinen. Darin: 397.500 Wahlbenachrichtigungen zur vorgezogenen Bundestagswahl für die Essenerinnen und Essener. 260 weitere Kisten mit den Wahlbenachrichtigungen, die nach Mülheim geschickt werden, stehen ebenfalls vor den Maschinen. Alle Benachrichtigungen müssen jetzt (Donnerstag, 23. Januar, und Freitag, 24. Januar) verschickt werden.
Durch die vorgezogene Bundestagswahl ist der Zeitplan für Briefwählerinnen und -wähler, aber auch für die Deutsche Post, die den Versand der Wahlbenachrichtigungen und der Briefwahlbögen übernimmt, straffer als in gewöhnlichen Wahljahren.
Sechs zusätzliche Mitarbeiter im Briefzentrum
Trotz der hohen Sendungsmenge ist der Mehraufwand im Briefzentrum laut Niederlassungsleiter Hermann Wildenhues „überschaubar“. Sechs zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien nachmittags im Einsatz, um die Wahlbenachrichtigungen zu sortieren, bevor abends die reguläre Post aus Briefkästen und Filialen angeliefert werde. Denn um die Wahlpost pünktlich verarbeiten zu können, hat das Briefzentrum seinen Betrieb an diesem Mittwoch (22. Januar) schon nachmittags, statt wie gewohnt abends aufgenommen. Denn es ist der Tag, an dem die Walbenachrichtigungen aus der Druckerei ankommen. Um 11.30 Uhr wurden sie geliefert. Jetzt werden sie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern manuell in die erste Sortiermaschine eingelegt.
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Dort werden sie in Sekundenschnelle mit einem Adresscode versehen und nach Bezirken vorsortiert. Danach wird die Post noch einmal sortiert, nämlich nach der Gangfolge der Zustellerinnen und Zusteller, das bedeutet, dass die Reihenfolge der Straßen festgelegt ist. Insgesamt 22 Maschinen sind dafür im Einsatz. Diese schaffen etwa 8.000 bis 10.000 Briefe pro Stunde. Laufen sie im Normalbetrieb nur von fünf bis acht Uhr, so werden die Maschinen heute schon um Mitternacht in Betrieb genommen, um die Wahlbenachrichtigungen vor der regulären Post zu sortieren.
Die größte Last tragen die Briefzusteller
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Niederlassungsleiter Hermann Wildenhues schaut gelassen auf die große Aufgabe, die vor ihm und seinem Team liegt: „Wir machen das ja schon seit Jahren. Selbst wenn Hochwasser und Poststreik wären, würden wir es schaffen, die Wahlbenachrichtigungen zu separieren und priorisiert auszuliefern.“ Thomas Feldhege, Leiter des Briefzentrums in Essen, ergänzt: „Eigentlich haben wir Glück gehabt, dass die Wahl vorgezogen wurde. Im September sind in Essen Kommunalwahlen, und wenn die Bundestagswahl wie geplant ebenfalls im September stattgefunden hätte, wäre es im Sommer für uns sehr stressig geworden, denn viele Kolleginnen und Kollegen sind da im Urlaub.“
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Am Donnerstag und Freitag liefern Zustellerinnen und Zusteller die Wahlbenachrichtigungen zusammen mit der regulären Post aus. Auf sie kommt eine deutlich höhere Belastung zu: Etwa 1.000 Briefe mehr als gewöhnlich fallen pro Zusteller an. Um dies zu stemmen, seien Aushilfen und Abrufkräfte im Einsatz, sagt Pressesprecherin Britta Töllner.
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Im Briefzentrum Essen und in der Zustellung arbeiten etwa 350 feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; dazu kommen etwa 160 Abrufkräfte. Diese werden nach Bedarf eingesetzt, um auf schwankende Briefmengen zu reagieren. Ungefähr 4,4 Mio. Briefe werden täglich im Briefzentrum Essen verarbeitet.
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