Essen. Die Feuerwehr Essen musste nach Leithe ausrücken. Der Oldtimer sollte eigentlich für eine ganz besondere Aufgabe fit gemacht werden.
Ein herber Schlag für eine Gruppe von Autoliebhabern und ein tragisches Ende für ein Herzensprojekt: Auf einem Firmengelände in der Centrumstraße in Leithe ist am Samstagmittag (28. Dezember) ein alter VW-Bus (Modell T3 Caravelle) aus dem Jahr 1988 ausgebrannt.
Wie Sprecher Christian Schmücker auf Anfrage mitteilte, wurde die Feuerwehr kurz vor 12 Uhr alarmiert. „Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Wagen in Vollbrand“, so Schmücker. Die damit verbundene Rauchentwicklung habe man in Leithe und Umgebung deutlich sehen können.
Feuerwehr Essen kann Brand schnell löschen
Die Feuerwehr setzte laut Schmücker Wasser und Schaummittel ein. Der Brand habe schnell gelöscht werden können, weil die Flammen nicht auf andere Fahrzeuge oder Gebäude übergegriffen hätten, so der Feuerwehrsprecher. Der VW-Bus sei komplett ausgebrannt. Um 12.50 Uhr war der Einsatz nach Angaben der Feuerwehr beendet.
Das historische Fahrzeug, ein Oldtimer mit nur 9000 Kilometern Laufleistung, sollte aufwendig restauriert und als Feuerwehrfahrzeug für eine Gemeinde auf der griechischen Insel Korfu gespendet werden. Mailo Huhmann (36), einer der Initiatoren des Projekts, erklärt: „Wir wollten den Bulli komplett herrichten, eine tragbare Pumpe einbauen und ihn mit Schläuchen und Gerätschaften ausstatten.“
Er habe einen guten Draht zur Feuerwehr auf Korfu und viele Freunde und Bekannte dort. Daher wisse er, dass die Ausstattung der Feuerwehr nicht sehr leistungsfähig sei. Mit dem Wagen wollte man sie unterstützen.
Auto wurde in der Schweiz genutzt und nach Essen überführt
Der Oldtimer wurde einst von einer Werkfeuerwehr in der Schweiz genutzt und nach Essen überführt, um dort für seine neue Aufgabe vorbereitet zu werden. Am Samstagmorgen wollte Mailo Huhmann den Bulli starten, um ihn zur Restaurierung nach Witten zu fahren. Doch dann passierte es: „Es begann plötzlich, stark aus dem Heckbereich zu qualmen. Kurz darauf schlugen schon Flammen aus dem T3“, schildert Huhmann. „Ich habe noch versucht, mit einem Feuerlöscher zu löschen, aber es war leider zu spät.“
Für Mailo Huhmann und seine Freunde war der T3 Caravelle mehr als nur ein Auto. Als Mitglied einer Werkfeuerwehr in Witten lag ihm das Projekt besonders am Herzen. Das Feuer zerstörte nicht nur den Oldtimer, sondern auch den Traum, mit diesem Fahrzeug etwas Großes zu bewirken. Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar. Auch ein technischer Defekt kann nicht ausgeschlossen werden.
Das Ende des Projektes soll dieser Rückschlag jedoch nicht bedeuten. Huhmann kündigt an: „Wir schauen uns nach einem alternativen Fahrzeug um. Dann machen mir weiter.“ (mit Justin Brosch)
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