Essen-Frillendorf. Der Rohbau wächst, 60 Plätze entstehen: Der TÜV Nord lässt in Frillendorf eine Kita bauen, Plätze werden auch an Nicht-Mitarbeiter vergeben.
Kitaplatzmangel: Auch im Stadtteil Frillendorf fehlen Plätze, um Mädchen und Jungen zu betreuen. Der Neubau auf dem TÜV-Nord-Campus soll die Lage etwas entspannen: zumindest für 60 Kinder und deren Familien. Denn auf dem Gelände entsteht für rund vier Millionen Euro eine Kita. Ab August 2025 sollen die Kinder unter der Regie des Unternehmens Kinderhut betreut werden, das in Deutschland mehrere Einrichtungen betreut. In Frillendorf wird es zudem Plätze für Eltern geben, die nicht beim TÜV Nord selbst arbeiten.
Das Gebäude der Kita wird mit 760 Quadratmetern Fläche errichtet, hinzu kommen 800 Quadratmeter für das Außengelände. Der Baubeginn erfolgte in diesem Jahr. Insgesamt wird es vier Gruppen geben, in denen die 60 Betreuungsplätze für Kinder von sechs Monaten bis sechs Jahren angeboten werden. Von diesen Plätzen werden 20 der Belegschaft der TÜV Nord Group zur Verfügung stehen.
Zuletzt sind im Stadtteil Kitas auf dem Gelände der ehemaligen Kirche Auf‘m Böntchen entstanden, nachdem diese abgerissen worden war. Hinzu kam das Projekt neben dem ehemaligen Sportplatz an der Hubertstraße und immer wieder der Hinweis von Familien und aus der Politik, wie groß die Not in Frillendorf ist. „Der Bedarf an Kita-Plätzen ist wahnsinnig groß“, fasste es zuletzt Bezirksbürgermeister Peter Valerius zusammen.
In der neuen Kita in Essen-Frillendorf soll es einen Koch oder eine Köchin geben
Das Gebäude der neuen TÜV-Kita ist nun unter „Green-Building“-Gesichtspunkten geplant worden: So gibt es für die benötigte Gebäudeenergie eine Solaranlage auf dem Dach. Um Gebäude und Räume gut an den Kita-Betrieb anzupassen, haben sich Zuständige des TÜV Nord bereits vor Baubeginn mit dem künftigen Betreiber abgestimmt. Derzeit wächst das Gebäude in die Höhe, derzeit entsteht das zweite Geschoss an dem Rohbau an der Straße Im Technologiepark.
„Wir betrachten den Bau als Investition in die Zukunft, da sich die Investition über die Mieteinnahmen selbst trägt“, erklärt Christian Gorris, Geschäftsführer von TÜV Nord Immobilien. Neben der pädagogischen Ausrichtung möchte der Betreiber Kinderhut längere Öffnungszeiten, wenige Schließtage und einen hohen Betreuungsschlüssel bieten. Alle Kinderhut-Einrichtungen haben eine Köchin oder einen Koch für täglich frisch zubereitetes Essen. Dadurch könnten auch individuelle Mahlzeiten bei Allergien und Unverträglichkeiten zubereitet werden.
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„Als sozial engagierter Arbeitgeber unterstützt die TÜV Nord Group die individuellen Herausforderungen der Lebensphasen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Meike Reuter, Leiterin des Bereichs HR Solutions & Governance in der TÜV Nord AG. „Mit der neuen Kita auf unserem Firmengelände machen wir den Konzern als Arbeitgeber in Essen noch attraktiver“, hofft sie. Immerhin arbeiten rund 1500 Beschäftigte bei dem Unternehmen. Gesucht wird zudem etwa für den Standort Essen Unterstützung in verschiedenen Bereichen, darunter Ingenieure und Ingenieurinnen (Fahrzeugprüfung zur Qualifizierung und für Rohrleitungssysteme), persönliche Referenten und Referentinnen des CEO, sowie Projektleiter und -leiterinnen im Bereich Seismologie/Geophysik.
Die künftige Kita wird ein Team von Kinderhut leiten und die Mädchen und Jungen betreuen. Das familiengeführte Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Essen wurde 1995 gegründet. Derzeit beschäftigt es etwa 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt Kindertagesstätten an mehr als 25 Standorten deutschlandweit. Zu den Kunden gehören laut Tüv Nord etwa Evonik und Vodafone.
Eröffnet werden soll die neue Kita in Essen-Frillendorf im August 2025
Am Frillendorfer Standort wurde nun ein Mitvertrag über 20 Jahre abgeschlossen. „Wir freuen uns über die starke Partnerschaft für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und darüber, bereits früh in der Planungsphase involviert gewesen zu sein, um unsere Wünsche für die Umsetzung unseres pädagogischen Konzepts einbringen zu können,“ sagt Kinderhut-Geschäftsführer Till Bremen.
Geplant ist die Eröffnung im August. Da es sich aber um einen Neubau handele, der noch in der Bauphase stecke, könne der Eröffnungstermin nicht hundertprozentig sichergestellt werden. Ein Versprechen aber gibt es: Sollte sich („eher unwahrscheinlich“) die Eröffnung verschieben, werde der künftige Betreiber Kinderhut unterstützen und für Alternativen sorgen.
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