Essen-Frillendorf. Auf einer Brachfläche in Essen-Frillendorf soll eine Kita entstehen. Die Stadt schafft so dringend benötigte Plätze und stellt den Plan vor.

In Frillendorf soll es eine neue Kita geben: Auf dem Gelände neben dem ehemaligen Sportplatz an der Hubertstraße wird die neue Kindertageseinrichtung für vier Gruppen errichtet. Die Rodungsarbeiten auf dem Gelände sind bereits erfolgt und weitestgehend abgeschlossen. Damit verschwindet eine Brachfläche.

„Der Bedarf an Kita-Plätzen ist wahnsinnig groß“, bringt es Bezirksbürgermeister Peter Valerius auf den Punkt. Alle warteten jetzt auf den Baubeginn. Die Frillendorfer hätten kürzlich die Rodungsarbeiten auf dem Grundstück beobachtet, das einst Schulstandort gewesen sei („meine ehemalige Volksschule war hier“), dann seien Aussiedlerheim und Asylunterkunft gefolgt. Zuletzt sei die Fläche mit dem angrenzenden Grundstück des Fußballplatzes vorgehalten worden als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft: „Jetzt gibt es immer wieder Fragen danach, was hier passiert“, sagt Valerius.

Grundstück liegt an der Kreuzung Hubertstraße/Ernestinenstraße in Essen-Frillendorf

Der Rat hat sich längst für den Kindertagesstätten-Neubau in Frillendorf ausgesprochen. Im Rahmen der fünften Kita-Ausbaustaffel soll auf dem Grundstück an der Hubertstraße 25, gleich an der Kreuzung Hubertstraße/Ernestinenstraße, eine vier-gruppige Kita entstehen. „Die Einrichtung soll in städtischer Trägerschaft bleiben“, sagt Stadtsprecher Patrick Betthaus.

Die Einrichtung wird dann laut Stadt im nördlichen Bereich an eine Bahnlinie und das Gewerbegebiet Ernestine grenzen, im Osten an das Gewerbegebiet Hubertstraße. Südlich und westlich liegen die Haupteinzugsgebiete mit Wohnraum ringsherum. Die topographische Lage machte es zuvor notwendig, das Gelände einzuebnen (bis zu vier Meter). So sei bereits entsprechendes Material verfüllt worden.

Das eingeschossige Gebäude soll in Mauerwerksbauweise erstellt werden und ein begrüntes Flachdach mit wärmegedämmten Lichtkuppeln erhalten, heißt es zu den Plänen von „Dr. Schramm und Partner, Architekten Stadtplaner PartGmbB“ aus Gelsenkirchen. Im Inneren des neuen Baus soll es vier Gruppenräume, einen Mehrzweckraum, eine Küche, Rückzugsräume für die Kinder sowie Personal- und Nebenräume geben. Die geplante Fußbodenheizung soll energiesparend und umweltfreundlich durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe gespeist werden.

Spielgeräte sollen motorische Fähigkeiten der Kinder fördern

Die Erschließung der Kita soll von der Hubertstraße aus erfolgen. Die Plätze für Pkw und Fahrräder sowie eine barrierefreie Stellfläche sollen über eine kurze Rampe erreichbar sein. Das Gebäude sowie die Frei- und Spielbereiche werden über eine Treppenanlage sowie eine barrierefreie Rampe erschlossen.

Der Zugang zur Kita erfolgt von der Ostseite, an der Westseite sind laut Stadt die Gruppenräume mit den Frei- und Spielbereichen geplant. Sie sollen so gestaltet werden, dass sowohl Kinder über drei Jahre als auch unter drei Jahre teilweise altersübergreifend und inklusiv sie nutzen können. Bei den Spielgeräten werde darauf geachtet, dass diese die motorischen Fähigkeiten wie Klettern oder Balancieren fördern. Es wird einen Sandbereich mit Rasen darin und eine Kinderbühne geben. Bobbycarbahn, Kleinkinderschaukel, Spielwand sowie ein Versteck-Dschungel aus Gehölzen warten dann zudem auf die jüngeren Mädchen und Jungen.

Politiker weisen auf die Verkehrssituation an der Hubertstraße in Essen-Frillendorf hin

Das klingt nicht nur in den Ohren der zuständigen Politiker und Politikerinnen aus dem Bezirk gut, sie sind zudem froh, dass diese Brachfläche nun sinnvoll genutzt wird. Simone Oostland, Vorsitzende der CDU Frillendorf, etwa kommentiert: „Mit dem Bau dieser Kita lindern wir weiter die Nachfrage nach notwendigen Betreuungsplätzen und freuen uns sehr darüber.“

Die Politiker weisen aber auch auf die Verkehrssituation an der Hubertstraße hin. „Da davon auszugehen ist, dass Eltern ihre Fahrzeuge im gegenüberliegenden Bereich einiger Einzelhandelsgeschäfte parken werden, um die Kinder von dort zur Kita zu bringen, sollte unbedingt eine Querungshilfe nahe des Eingangs angebracht werden“, sagt Peter Valerius mit Blick auf die günstig gelegenen Flächen der Discounter gegenüber der geplanten Kita, die sicherlich genutzt würden.

Die Parkplatzsituation sei im Stadtteil auch an anderen Kitas angespannt, weiß er aus Erfahrung. Ein sicherer Überweg müsse daher unbedingt bei der Baumaßnahme mitgedacht werden. Gleichwohl sind auch die Christdemokraten erleichtert, dass dieser Schandfleck endlich verschwindet.