Essen. Vor allem Alltagswissen vermittelt die neue Technik-AG am Helmholtz-Gymnasium: Was das mit Nachhaltigkeit und Umwelt zu tun hat.
Mit einer neuen Technik-AG will das Helmholtz-Gymnasium allen Schülerinnen und Schülern vor allem Alltagswissen vermitteln, das auch dabei hilft, Müll zu vermeiden. Die Schule, die in diesem Jahr 160 Jahre alt geworden ist, hat sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeitsgedanken stärker konkret umzusetzen und das Kindern und Jugendlichen beizubringen. Aufs Helmholtz-Gymnasium gehen derzeit etwas mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler.
„Die Teilnehmenden der Technik-AG lernen zum Beispiel, wie man Balkon-Kraftwerke anschließt, oder es geht darum, Fahrradlichter zu installieren oder einen Reifen zu wechseln“, sagt Marcel Szünstein, Lehrer am Helmholtz-Gymnasium und Leiter der Technik-AG, die es seit diesem Schuljahr gibt. Derzeit macht ein gutes Dutzend Schülerinnen und Schüler mit, vom Jahrgang sieben bis zum Abi-Jahrgang Q2. „Vor allem geht es darum, Hemmschwellen im alltäglichen Umgang mit Technik abzubauen.“
Helmholtz hat als einziges städtisches Gymnasium „Technik“ auf dem Stundenplan
Das Schulfach Technik hat am Helmholtz-Gymnasium eine lange Tradition. Das Helmholtz ist das einzige städtische Gymnasium in Essen, das das Fach überhaupt anbietet – ab Jahrgang 9, als Wahlpflichtfach, oder in der Oberstufe; regelmäßig kommt auch ein Leistungskurs zusammen.
Doch das grundsätzliche Interesse an so genannten „Mint“-Fächern, sagt Lehrerin Annika Heek, habe seit den Corona-Jahren etwas abgenommen. „Mint“ steht für Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Es liegt vermutlich daran, dass in den Homeschooling-Phasen keine Experimente stattfinden konnten“, mutmaßt Annika Heek.
Mit modernen Projektmanagement-Methoden setzen Schüler Projekte um
Seit zwei Jahren ist sie verantwortlich für ein fächer- und jahrgangsübergreifendes Projekt am Helmholtz, das sich „Eco-Experience“ nennt. Mit modernen Projektmanagement-Methoden, die auch die Umsetzung komplexer Prozesse ermöglichen, setzen Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs dabei Ideen um, die sie vorher entworfen haben: Zum Beispiel haben interessierte Schülerinnen und Schüler Helmholtz-Tassen mit einem 3D-Drucker produziert, wiederverwertbar und sehr widerstandsfähig. Sie könnten in einem Schulkiosk Verwendung finden. Gleiches gilt für recycelbare Strohhalme, die als Prototypen erstellt wurden. Und anderem haben Jugendliche ein Projekt verwirklicht, in dem es darum ging, jüngeren Jungen und Mädchen aus Klasse sechs die Grundsätze gesunder Ernährung nahezulegen – aber ohne den berühmten Zeigefinger.
Diese Maßnahmen sollen, zusammengefasst, vor allem eins bewirken: „Lernen findet statt mit Hand und Hirn statt“, sagt Helmholtz-Schulleiterin Nadine Lietzke-Schwerm. „Die Erfahrung, selbst etwas bewirken zu können im Alltag, wollen wir stärker als früher unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln.“
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