Essen-Altendorf/Bochold. Der Wohnungsanbieter will für über zehn Millionen Euro 88 Mietwohnungen bis 2027 energetisch sanieren. Die Gebäude waren 1972 gebaut worden.
Die Modernisierung des Allbau-Quartiers an der Haus-Berge-Straße in Essen Altendorf/Bochold steht unmittelbar bevor. Der Wohnungsanbieter investiert rund 10,4 Millionen Euro in drei 1972 gebaute Hochhäuser mit 88 Mietwohnungen und etwa 6600 Quadratmeter Wohnfläche. Die Fertigstellung des Großprojekts ist voraussichtlich 2027, die Häuser werden nacheinander modernisiert.
Insgesamt leben rund 300 Personen in den Häusern. Für die Erstellung der neuen Eingänge müssen laut Allbau-Sprecher Dieter Remy vorübergehend jeweils zwei Mietparteien je Haus ausziehen. Durch deren Wohnung werde dann der notwendige Rettungsweg gewährleistet.
Da hier viele Familien und ältere Menschen leben, hatte das Allbau-Sozialmanagement einen kleinen Aktionstag organisiert. Im Fokus stand dabei die geplante Modernisierung. So lernten die kleinsten Bewohner spielerisch, wie sich ein Haus am besten „warm einpackten“ lässt und was überhaupt eine Wärmedämmung ist. Architektin Mira Steinmetz freute sich über das Interesse: „Die Kinder haben sehr gut mitgemacht, sich ihr eigenes kleines Haus gebastelt und interessiert zugehört.“
Bewohner des Quartiers im Essener Westen konnten sich über die Pläne informieren
Zu Gast war auch das Spielemobil des Kinderschutzbundes mit seinem Bewegungsparcours, seiner Hüpfburg und dem Bogenschießen. Auch der Allbau-Kooperationspartner, das Diakoniewerk Essen, beteiligte sich mit Spielstationen. Quartiershausmeister Udo Milke und Streetworker Alfred Allroggen sorgten beim Cross-Boule für Unterhaltung.
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Allbau-Sozialmanagerin Silvana Springer, die das Fest mitorganisiert hatte, zog ein positives Fazit: „Hier herrscht ein sehr gutes nachbarschaftliches Engagement und wir hatten viele fleißige Helfer.“ Ein paar Bewohnerinnen aus dem multikulturellen Quartier hatten zudem für alle Anwesenden landestypische Snacks zubereitet.
Die Teilnehmer konnten erste Fragen zu den geplanten Modernisierungsmaßnahmen stellen. „Die Gebäude werden energetisch saniert und auf den Effizienzhaus-100-Standard gebracht. Das führt zur Senkung der Heizkosten, die wiederum die Erhöhung der Grundmiete abfedert“, erklärt Silvana Springer.
Die Gebäude bekommen neue Fenster und Wärmepumpen
Die bisher vorhandene dezentrale Wärmeversorgung mittels Elektroheizungen werde künftig durch eine zentrale Gebäudeenergieversorgung mittels Wärmepumpen ersetzt. Darüber hinaus soll ein neues wasserbasiertes Heizungssystem errichtet werden. Zusätzlich erhalten laut Allbau alle Gebäude unter anderem eine umfangreiche Dämmung der Fassaden und Dächer. Die vorhandenen Fenster werden ausgetauscht.
Die Eingänge aller drei betroffenen Gebäude an der Haus-Berge-Straße im Bereich Altendorf/Bochold sollen im Rahmen der Modernisierung durch Pflanzbeete verschönert werden, vor den Häusern entstehen Podeste mit barrierefreien Rampen und Treppenanlagen. Zusätzlich wird auch der Zugang zum jeweiligen Aufzug barrierefrei ermöglicht.
Im Sinne der Nachhaltigkeit erhalten die Fassaden der drei Gebäude Rankpflanzen und werden in Teilen begrünt. In den weitläufigen Außenanlagen mit großem Baumbestand sollen Sitzmöglichkeiten zur Förderung der Nachbarschaft und zum Verweilen entstehen. Die Müllanlagen und Wege werden ebenso umgestaltet und der vorhandene Spielplatz erhält neue Geräte und Bänke, teilt die Wohnungsgesellschaft mit.
Die Landesregierung fördert das Projekt in Essen
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen fördere dieses Projekt im Rahmen der Modernisierungsoffensive und sorge unter anderem so dafür, dass die Mieten auch nach der Modernisierung bezahlbar blieben, so der Allbau. Für die Wohnungen sei kein Wohnberechtigungsschein erforderlich. Das werde sich auch durch die Baumaßnahmen nicht ändern. Für Neumieter lägen die Miete nach den Maßnahmen bei rund 6,70 Euro pro Quadratmeter. elli
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