Essen. Eine der renommiertesten Jazz-Auszeichnungen des Ruhrgebiets geht 2024 an Jan Kazda. Sein Preisträgerkonzert widmet sich der Musik von Nino Rota.
Grenzgänger der Musik wie Eckard Koltermann oder namhafte Musiker wie der Essener Trompeter John-Dennis Renken haben ihn schon. In diesem Jahr nun geht der 27. Essener Jazz-Pott an einen Künstler, der bei der Preisverleihung im Essener Grillo-Theater am 29. September, 20 Uhr, auch für großes Klangkino sorgen will.
Preisträger war Gründungsmitglied der legendären Fusion-Band „Das Pferd“
Der Wuppertaler E-Bassist und (Film-)Komponist Jan Kazda steht für die weniger bekannte Seite des „Sound of Whoopatal“. In der Stadt, die als Hochburg des europäischen Free Jazz gilt, hält er sich eher an Art-Rock, Fusion-Jazz und originelle Kompositionen. Er war in den 80er Jahren Gründungsmitglied der legendären Fusion-Band „Das Pferd“ und arbeitete mit dem Essener Rockpoeten Tom Mega oder auch mit Größen wie Ginger Baker, Randy Brecker und Peter Brötzmann zusammen.
Für sein aktuelles Projekt „The Music of Nino Rota“ schuf der Wuppertaler betörende Arrangements von Soundtracks des Fellini-Komponisten („Amacord“, „La dolce vita“). „Nino Rotas Kompositionen“ schwärmt er, „sind eine wunderbare Ergänzung zu Fellinis fantastischen Bildern. Die Vielfalt der Musik, von romantisch über kitschig bis satirisch und grotesk, spiegelt das Leben in all seinen Facetten wider.“ Für seine Rota-Bearbeitungen erntete Kazda begeisterte Kritiken: „Großes Kino“, hieß es etwa im Fono Forum.
Preisträgerkonzert ist auch Start der „Jazz in Essen“-Saison
Ein willkommener Anlass für die Preisjury unter der Leitung von Berthold Klostermann, Jan Kazda den diesjährigen „Jazz Pott“ zu verleihen. Dieser ist eine der renommiertesten Jazz-Auszeichnungen des Ruhrgebietes, die 1998 von Viktor Seroneit († 2011) und Niklaus Troxler für den „Plakat Kunst Hof Rüttenscheid“ ins Leben gerufen wurde.
Die Verleihung des „Jazz Pott“ findet im Rahmen des Konzertes Kazda & Indigo STrings Play the Music of Nino Rota am Sonntag, 29. September, 20 Uhr, im Essener Grillo-Theater statt und bildet wie in den vergangenen Jahren den Auftakt für die „Jazz in Essen“-Saison.
Musiker sind fürs Goethe-Institut nach China und Hongkong gereist
„Kazda“ ist seine Band, mit der er 1999 fürs Goethe-Institut nach China und Hongkong reiste. Sie wird beim Preisträgerkonzert durch das Indigo-Streichquartett erweitert. Es spielen Jan Kazda (E-Bass, Arrangement), Roman Babik (Klavier), Jörg Lehnardt (Gitarre, Soundscapes) und Mickey Neher (Schlagzeug) sowie Heike Haushalter und Petra Stalz (Violine), Monika Schleicher (Viola) und Gesa Hangen (Cello).
Das Preisgeld für den „Jazz Pott“ stiftet der Essener Kabarettist Hagen Rether.
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