Essen. Flagge zeigen gegen die „roten Rindviecher“ von Leipzig: Vor dem Spiel am Samstag machten sich RWE-Fans auf den Weg zum Stadion. Wir waren dabei.
- Rot-Weiss Essen spielt am Samstag, 17. August, um 15.30 Uhr im eigenen Stadion an der Hafenstraße im DFB-Pokal gegen RB Leipzig.
- Vorher starteten die Fans einen Protestmarsch.
- Sie wollten ein Zeichen setzen gegen die Kommerzialisierung des Fußballs.
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Wir beenden an dieser Stelle unsere Live-Berichterstattung vom Protestmarsch. Den Liveticker des Spiels finden Sie hier.
13.23 Uhr: Tausende Fans nähern sich jetzt dem Stadion an der Essener Hafenstraße. Das Spiel gegen RB Leipzig beginnt um 15.30 Uhr - Zeit also für noch ein kühles Getränk und eine Stadionwurst.
13.06 Uhr: Der Fanmarsch ist jetzt auf Höhe Friedrich-Lange-Straße. Es wird gesungen: „Ihr macht unseren Sport kaputt“ - gemeint ist, dass RB-Leipzig der Verein ist, der als Paradebeispiel für die Kommerzialisierung des Fußballsports steht. Der Verein wird oft als reiner Kommerzverein oder als Produkt und Marketinginstrument der Red Bull GmbH bezeichnet. Kritisiert wird, dass demnach das Geld und der Kommerz im Vordergrund steht, anstelle von dem Sport an sich.
Fanmarsch von Rot-Weiss Essen im Video
Hier ein paar Live-Eindrücke vom Protest im Video:
12.48 Uhr: Weiter geht der Marsch zur Kreuzung Bottroper Straße, Berthold, Beitz Boulevard. Unser Reporter meldet: „Es riecht nach Silvester“. Einige 1000 RWE-Fans sind dabei.
12.33 Uhr: Die Bottroper Straße in Fahrtrichtung Stadion ist derzeit für Autofahrer gesperrt, dort entlang laufen die RWE-Fans bei ihrem Protestmarsch. Sie haben Trommeln dabei, singen lautstark, es sind Böller zu hören.
Samstag, 17. August, 12.25 Uhr: Etliche RWE-Fans haben sich am Thurmfeldbad versammelt, um gegen die Kommerzialisierung des Fußballs zu protestieren. Bei Sonne und Temperaturen über 20 Grad nehmen sie das Spiel im DfB-Pokal gegen RB-Leipzig dafür zum Anlass. Etliche Mannschaftswagen der Polizei begleiten die Fans auf ihrem Weg zum Stadion.
Protestmarsch von Rot-Weiss Essen: Zum Hintergrund
Keine Party, sondern Protest: Es ist die Botschaft eines Traditionsvereins – Rot-Weiss Essen an jenen Verein, der als reines Marketing-Projekt eines Brause-Herstellers seit Jahren als Paradebeispiel für die Kommerzialisierung ihres Sports dient und der am Samstag in der ersten Runde des DFB-Pokals an die Hafenstraße kommt: RB Leipzig, das mit zwei roten Rindviechern im Signet gar nicht erst versucht, die Nähe zur Marke „Red Bull“ zu leugnen.
Dagegen zu protestieren, gehört in der Fußball-Fanszene längst zum guten Ton, deshalb blasen Anhänger von Rot-Weiss Essen aus eigenem Antrieb zum Marsch: „Einzelne Fans hatten zunächst auch überlegt, das Spiel zu boykottieren, aber man wollte dann doch das eigene Team unterstützen“, berichtet Michael Rohde von der Fan- und Förderabteilung bei RWE.
Protestmarsch von Rot-Weiss Essen: Man rechnet mit mehreren tausend Teilnehmern
Offiziell als Demozug angemeldet ist der Fanmarsch nach Angaben von Polizeisprecher Hendrik Heyer nicht. Was man über das Event weiß, weiß man durch die szenekundigen Beamten aus eigenen Reihen. Und über die Plakate der Veranstalter: Treffpunkt ist am Samstag, 17. August, um 12 Uhr das Sportbad auf dem Thurmfeld am Reckhammerweg, um 12.30 Uhr soll sich der Zug mit womöglich tausenden RWE-Fans in Bewegung setzen. Voraussichtlich tut er dies über die Bottroper Straße, mit zeitweisen Sperrungen ist dort deshalb zu rechnen.
Das Pokalspiel an der Hafenstraße beginnt am Samstag um 15.30 Uhr. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Vereine und wohl kein sogenanntes Risikospiel, wie die Polizei signalisiert: Der Einsatz werde „eher unkritisch“, sagt Polizeisprecher Heyer, zumal man nicht mit allzu vielen anreisenden Fans aus Leipzig rechnet.
Ohnehin gehört die Begleitung der Gäste-Fans zum Stadion sowie die Trennung der Fans zum Standard-Programm. Spielerisch dürfte RB Leipzig die Favoritenrolle zufallen, bei allerdings nur knapp 1000 Vereinsmitgliedern. RWE hat zwölf mal so viel.
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