Essen. Essens Folkwang-Gestalter machen Appetit auf die Zukunft. Neben nachhaltigen Designobjekten gibt es auch ein spezielles Angebot aus dem Biolabor
Die Folkwang Universität der Künste macht Appetit auf die Zukunft. Wer sich aktiv am Entwicklungs-Prozess beteiligt, bekommt auf dem Campus Welterbe Zollverein zur Belohnung sogar ein Eis am Stiel. Allerdings nicht in den Geschmacksrichtungen Erdbeere, Mango oder Malaga, sondern mit Alge Blau oder für die Mutigen sogar mit Heuschrecken-Einlage.
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Folkwang präsentiert sich einmal mehr als Zukunftslabor der Künste. Und im „Space for Biomaterial“, wo Design, Materialwissenschaft und Mikrobiologie verschmelzen, wird daraus sogar ein eisgekühltes Angebot für alle Besucher, die sich am Wochenende (20./21. Juli) beim traditionellen Rundgang der Folkwang-Gestalter über Themen und Trends der verschiedenen Studiengänge informieren wollen.
Sanaa-Gebäude wird auch als Ausstellungsort genutzt
Die 300 beteiligten Studierenden bieten einen umfassenden Einblick in die Disziplinen Fotografie, Industrial Design und Kommunikationsdesign. Dafür wird wie immer das gesamte Gebäude des Quartiers Nord bespielt. Zu Anlaufstellen werden erstmals aber auch das Sanaa-Gebäude und weitere Orte auf dem Zollverein-Gelände wie die ehemalige Radstation, wo die Studierenden zum „Meet and Greet Brunch“ des Fachbereichs einladen.
Man sei bestrebt, weiter zu expandieren und das Zollverein-Gelände künftig intensiver miteinzubeziehen, sagt Dekan Prof. Stefan Neudecker. Seit 2017 ist der Campus auf dem Welterbe Zollverein neben der Werden Hochschule der zweite Standort der Folkwang Universität. Ein Hinweisschild fehle allerdings bis heute, bemerkt Neudecker.
Beim Besuch der Werkstätten, Ateliers und Seminarräume gibt es am Wochenende dafür einiges zu entdecken. Maja Kaiser zeigt beispielsweise, wie man sein Handy auch ohne Powerbank formschön aufladen kann. Die von ihr entworfene solare autonome Ladestation „Solar sphere“ ist eines der vielen gestalterischen Innovationen, die im Zeichen von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung stehen.
Auch das Toastbrot ist ein Seminarthema
Auch der feuerwehrrot gestrichene Repair-Kiosk als mobile Werkstatt für kaputte technologische Alltagsgegenstände hat da seinen Platz. Eines von mehreren Beispielen aus dem Nachhaltigkeitsprojekt Sustainability by Design (SBYD.SPACE), für das die Uni sogar als „Innovative Hochschule“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgezeichnet wurde.
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Zwischen einer Fotoserie vom Berliner Platz und der zeitgenössischen Interpretation des guten alten „stummen Dieners“ sorgen auch eine KI-Performance und animierte Kurzfilme für Abwechslung.
Und so richtig trocken ist der Rundgang nicht einmal, wenn es um dröges Toastbrot geht. Die Teilnehmer des Seminars „Nahrung und Norm“ haben die lappigen Brotscheiben als Beispiel für unser auf Maß getrimmtes Leben untersucht, das sich auch bei der Nahrung gerne an feste Vorgaben hält. Neunkommanullmalneunkommafünf Zentimeter lautet das Idealmaß der Aufstrich-Unterlage, die man beim Folkwang-Rundgang gleich noch in unterschiedlich gebräunten Stadien als Fotoprojekt erleben kann.
Der Folkwang Rundgang 2024 am Campus Welterbe läuft noch am Samstag 20. Juli (12 bis 20 Uhr) sowie am Sonntag 21. Juli (12 bis 19 Uhr). Der Eintritt ist frei
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