Essen..

Essener Zollfahnder ermitteln gegen Schmuggler auf der „Warschauer Allee“, der Ost-West-Autobahn A 2. Bei einem 55-jährigen Niederländer wurden 620 Ecstasy-Tabletten, bei einem Kasachen zehn Kilo Ampethamin.

Die Bekämpfung des Drogenschmuggels an der 572 Kilometer lange Grenze zu den Niederlanden ist traditionell ein Schwerpunkt der Ermittlungen des Essener Zollfahndungsamtes. Zu den Aufgaben der Essener Fahnder gehört aber auch die Ost-West-Schmuggelroute über die A 2. Derzeit ermitteln sie gegen zwei Schmuggler, die Amphetamin kiloweise auf den Markt bringen wollten.

Die A 2, wegen der hohen Anzahl der polnischen Autofahrer auch „Warschauer Allee“, gilt als Schmuggel-Transitstrecke. Am 19. April wurden Zöllner der mobilen Kontrolleinheiten Bielefeld und Dortmund auf dieser Autobahn gleich mehrfach fündig. Am Morgen kontrollierten sie einen 55-jährigen Niederländer auf dem Parkplatz „Am Berge“. Nach eigenen Angaben war dieser auf dem Weg zum Ostershopping nach Berlin. In einem viereckigen, extra angefertigten Metallkasten dort, wo sich normalerweise das Reserverad befindet, fanden die Zöllner zehn Kilo Amphetamin, ein Kilo Opium sowie 620 Ecstasy-Tabletten fein säuberlich in Silberfolie eingeschweißt und in eine Wolldecke eingewickelt.

Bei Drogenschmuggel drohen 15 Jahre Haft

Nur 30 Kilometer weiter, am Parkplatz „Rhynern“ bei Hamm, stoppten die Zöllner einen in Sachsen-Anhalt ansässigen 25-jährigen Kasachen. Sein angebliches Bewerbungsgespräch in Köln entpuppte sich ebenfalls als faule Ausrede. Auf der Rückbank seines Leihwagens fanden die Zöllner in einer schwarz-gelben Sporttasche zehn Plastikbeutel mit je einem Kilogramm weißer, pulvriger Substanz. Das eingeschweißte Pulver ließ sich durch Proben rasch ebenfalls als Amphetamin identifizieren.

In beiden Fällen hat das Zollfahndungsamt Essen die Ermittlungen übernommen. Die Fahnder durchsuchten Wohnungen und Fahrzeuge und führten die Täter den Haftrichtern vor. Die beiden Drogenschmuggler befinden sich in Untersuchungshaft. Für Rauschgiftschmuggel drohen Haftstrafen bis zu 15 Jahren.