Essen-Werden. Die „Lunates“ sind eine noch junge Band aus Folkwang-Studierenden. Was die sechs Essener umtreibt, wie ihre Songs entstehen und wo sie auftreten.
Wenn Maria zum Mikro greift, dann wippen nicht nur ihre Füße, da bewegt sich der ganze Körper zum Tempo, das ihre Band vorgibt. Ein Blick zu Jonathan, dem Drummer, während Wiktor, Jan und Joshua ihre Gitarren im Anschlag haben und Emma am Keyboard einsetzt. Alle zusammen sind die „Lunates“. Die Band der Folkwang-Studierenden ist relativ neu auf dem Markt, hat sich erst im April 2022 gegründet. Eine Single ist bereits veröffentlicht – und Ende des Monats Februar steht das erste Konzert an.
Ein Mix aus Rock und klassischem Jazz
Indie-Pop, ziemlich rockig, aber auch mal mit klassischem Jazz getunt – das ist ihre Musik. Und sie ist selbst gemacht. Gitarrist Jan Koerver und Bassist Joshua Mandlburger probieren zumeist die ersten Riffs aus, Wiktor Sciechowski, Keyboarderin Emma Edingloh und Schlagzeuger Jonathan Schierhorn steigen bei den Proben ein, während Maria Kügler schon den Text im Kopf hat. „Wir gehen aufeinander zu, probieren aus, eines kommt dann zum anderen. So entstehen unsere Songs “, sagt die 23-Jährige, die Jazz und Pädagogik an der Folkwang Universität der Künste studiert. Die anderen studieren ebenfalls Jazz, aber auch Musical und andere Stilrichtungen.
Sie lernten sich am Campus Essen-Werden kennen
Am Campus Werden hatten sie bereits mehrere Semester verbracht, einige kannten sich aus Seminaren, andere waren schon befreundet. Bis Maria im Frühjahr vergangenen Jahres die Idee mit der Band ansprach. Joshua fand sie gut. „Dann traf ich Maria im Zug und sie erzählte davon“, berichtet Drummer Jonathan. Er erzählte es Wiktor – und schon trafen sich alle zur ersten Jam-Session in einem der Folkwang-Proberäume.
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Der Name „Lunates“ ist eine Mischung aus Luna (lateinisch, Mond) und Mates (englisch, Kumpel oder Freund) – und vereine Kreativität und Freundschaft in einem Bandnamen, sagt Maria. Wovon handeln ihre Songs? „Von uns, wie wir uns fühlen, was uns bewegt so Anfang, Mitte 20“, erzählt die Sängerin und Texterin. Man sei noch unsicher, was die Zukunft angehe, ergänzt Emma. Freundschaft spiele in den Songs eine große Rolle, emotionale Erfahrungen, positive wie negative .
„Safe Wafe“ ist die erste Single, die in den Ruhr-Charts bei Spotify bereits gut ankam. Darin singt Maria von einer inneren Zerrissenheit und Unsicherheit. Sie ist auf der Suche nach Sicherheit und Stabilität im Leben. Ein Text, der zum Nachdenken anregen soll. „Sichere Wellen sind ja eigentlich ein Widerspruch“, sagt die Sängerin. Hier meinen sie im übertragenen Sinne aber auch Musik. Musik, die verbindet und Menschen in bestimmten Lebenssituationen einen Halt geben kann.
Ein tragisches Liebeslied erzählt von eigenen Erfahrungen
So wie die Bandmitglieder von „Lunates“ einander Halt geben – so können sie sich vorstellen, für ihre Zuhörerschaft ein musikalischer Anker zu sein. Drummer Jonathan, der öfters in anderen Jazzformationen spielt, freut sich, dass die Gruppe dabei vor allem tanzbare Musik macht.
Als Support-Act in Oberhausen
Ihren ersten Auftritt hat die Essener Band „Lunates“ am Freitag, 24. Februar, im Jugendzentrum Druckluft in Oberhausen, Am Förderturm 27. Einlass um 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr. Die Band tritt als Support von Shitney Beers & Band auf.Tickets gibt es im Vorverkauf für 14 Euro zzgl. Gebühr sowie für 18 Uhr an der Abendkasse im Druckluft. Online: https://www.tixforgigs.com/Event/45552
Anregungen liefern Gruppen wie The Cure, Giant Rooks, Pink Floyd, Sam Fender und Sticky Fingers, wenn die sechs Freunde neue Stücke kreieren. Sie wollen jedoch nicht kopieren, sondern Eigenes schaffen. „I’m going out“ ist beispielsweise ein tragisches Liebeslied, in das eigene Erfahrungen einflossen, berichtet Sängerin Maria. „Show to be find“ kommt dagegen schwungvoller daher. Das werde wohl die nächste Single sein, erläutert Joshua. Und der erste Song, den die „Lunates“ in Oberhausen spielen wollen – beim ersten öffentlichen Gig. „Wir freuen uns total“, erklärt Maria. Sieben bis acht Songs werden sie als Vorgruppe im Druckluft präsentieren. Danach wollen sie auch Auftritte im heimischen Essen anpeilen.