Essen. RTL bringt die letzten Tage Jesu Christi als Live-Event ins Fernsehen. So wollen sich die Essener Kirchen an dem TV-Ereignis beteiligen.
Essen wird am Mittwoch, 13. April, Schauplatz der von RTL ausgerichteten TV-Passion sein. Die Leidensgeschichte von Jesus Christus als Live-Event soll Tausende in die Innenstadt locken. Das denken Essener Kirchenvertreter über das vorösterliche Spektakel:
„Die Passion als die zentrale Geschichte des Christentums ist schon immer medial aufbereitet worden“, sagt Theresa Kohlmeyer, Leiterin der Abteilung Glaube, Liturgie und Kultur im Bischöflichen Generalvikariat. „Auch Kreuzwegdarstellungen oder Passionsspiele, Kinoverfilmungen oder Kompositionen hatten immer das Ziel, das Geschehen für die Menschen einer bestimmten Zeit zugänglich zu machen.“ Nun sei „The Passion“ ein neuer Versuch der medialen Aufbereitung für Menschen der heutigen Zeit. Kohlmeyer betont, der Produktion liege „ein theologisch gut recherchiertes und interpretiertes Skript zugrunde, dem es gelingen kann, die zentrale Botschaft zu vermitteln: eine Idee von Auferstehung.“
„Die Show weckt große Emotionen und stellt tiefe Fragen“
Marktkirchen-Pfarrer Jan Vicari sieht dies ähnlich: „Jesu Passion ist für uns Christen die wichtigste Geschichte – bis heute. Deswegen kann sie auch mit Musik von heute erzählt werden. Ich bin gespannt auf die neuen Verbindungen zwischen eingängigen Popsongs und biblischer Tradition.“ Vicari sieht „The Passion“ als Chance, „dass sich viele Menschen vom Weg Jesu berühren lassen. Die Show weckt große Emotionen und stellt tiefe Fragen. Gut so! Die Geschichte ist es wert.“
Dom und Marktkirche wollen sich auch mit einem eigenen Programm an dem Live-Event auf dem Burgplatz beteiligen. So werden beide Kirchen am Nachmittag vor der TV-Ausstrahlung geöffnet sein und für eine besondere Einstimmung sorgen. Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen dort und auch in der Fußgängerzone für Gespräche bereit.
Marktkirche und Dom bleiben auch nach der Ausstrahlung bis Mitternacht geöffnet
Auf der Kettwiger Straße werden vier mannshohe Wörter aus bunten Holzbuchstaben außerdem auf zentrale Begriffe der Passions-Geschichte hinweisen und zum Nachdenken einladen: „Jesus, Kreuz, Liebe und Angst.“ Und in der Nähe der Anbetungskirche wird der Künstler Mika Springwald live an einem Graffiti arbeiten, an dem sich auch Passantinnen und Passanten beteiligen können.
Dom und Marktkirche bleiben am 13. April auch nach „The Passion“ bis Mitternacht geöffnet und bieten mit vielen Kerzen und einer ruhigen Atmosphäre die Möglichkeit, den Abend nachklingen zu lassen.
Kostenlose Tickets für „The Passion“ sind bei Visitessen erhältlich