Essen. Mehr Beinfreiheit und neue Polster: Im Essener „Astra“ starten Renovierungsarbeiten. Den historischen Charme wird das 1950er-Jahre-Kino behalten
Das „Astra“-Kino gehört zu den Juwelen der Essener Filmkunsttheater. Der große Saal mit seiner imposanten Doppelkuppel sowie das Foyer sind original im Stil der 50er Jahre erhalten und sorgen für ein besonderes Kinoambiente. Allerdings ist das Erscheinungsbild mittlerweile in die Jahre gekommen. In den kommenden vier bis sechs Wochen bleibt das Innenstadtkino deshalb geschlossen. Im Rahmen einer umfangreichen Renovierung sollen die Wände nicht nur frische Farbe bekommen und ein Teil der Sanitäranlagen erneuert werden. Auch die 430 Kinoplätze des Astra-Saals werden ausgebaut, der Boden soll entfernt und durch einen neuen Belag ersetzt werden.
Die Reihenabstände werden vergrößert, die Kinositze neu gepolstert
Dem klassischen, historischen Charakter des Kinos wird die Überarbeitung keinen Abbruch tun. Nach der Sanierung werde das Astra genau so erscheinen wie früher, verspricht Kinochefin Marianne Menze – nur ein bisschen schöner, frischer und bequemer. Die Stühle werden nämlich nicht nur neu aufgepolstert, auch die Reihenabstände werden vergrößert und bieten damit künftig mehr Beinfreiheit.
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Zuletzt waren die samtroten Kinositze der altehrwürdigen Lichtburg 2020 erneuert worden. Auch im 1924 eingeweihten und 1953 wieder eröffneten Rüttenscheider Filmstudio Glückauf sitzt man nach der letzten Restaurierung nicht mehr ganz so eng wie anno dunnemals.
Das Astra wurde 1958 als eines der damals zahlreichen Innenstadtkinos eröffnet, seit 1995 gehört es zu den Essener Filmkunsttheatern. Dort laufen heute Vorpremieren, Originalfassungen und besondere Filmreihen, die regelmäßig auch mit Jahresfilmprämien bedacht werden. Das dazugehörige, kleinere „Luna“ bietet feinste Filmkost in Wohnzimmeratmosphäre.