Essen-Haarzopf. Essener Jugendliche haben mit der Gestaltung einer Brachfläche in Essen-Haarzopf begonnen. Sie haben bereits etliche Ideen dafür entwickelt.

Jugendliche in Essen-Haarzopf haben damit begonnen, ein verwildertes Gelände an der Straße Rottmannshof zu roden. Dort soll ein Treffpunkt für Jugendliche in Eigeninitiative entstehen, von dem die jungen Haarzopfer bereits konkrete Vorstellungen haben.

Im Frühsommer hatten sich SPD-Ratsherr Philipp Rosenau und die evangelische Pfarrerin Elisabeth Müller überlegt, ob nicht die brachliegende Fläche am Rottmannshof in der Nähe des Bürgerparks von Jugendlichen genutzt werden kann. Das über 1000 Quadratmeter große, mit Brombeeren überwucherte Areal hat die evangelische Gemeinde langfristig von der Stadt gepachtet.

Jugendliche setzen ihre Ideen auf dem Gelände in Essen-Haarzopf um

Es gibt viel zu tun auf dem verwilderten Gelände am Rottmannshof in Haarzopf: Die Jugendlichen griffen beim Workshop gleich zur Gartenschere und legten los.
Es gibt viel zu tun auf dem verwilderten Gelände am Rottmannshof in Haarzopf: Die Jugendlichen griffen beim Workshop gleich zur Gartenschere und legten los. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Jetzt fand ein rund fünfstündiges Workshop-Treffen auf dem Gelände statt, nachdem ein erster Termin wegen Dauerregens ausgefallen war. Rund 25 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren waren dabei, entwickelten Ideen und griffen zur Gartenschere. „Wichtig war, dass die Jugendlichen erst einmal ein Gespür für das Gelände bekommen und sehen, was dort möglich ist“, so Philipp Rosenau. Die Teilnehmer wünschten sich Bänke, einen Unterstand für Regenwetter, Fahrradständer, Tischtennisplatte und einen Basketballkorb. Wenn man das alles umsetzen wolle, komme man schnell auf einen Betrag von 10.000 Euro. „Jetzt brauchen wir erst einmal Sponsoren oder auch Gartenmöbel und ähnliches“, so Rosenau. Die Jugendlichen sollen selbst Geldinstitute und Händler ansprechen, sich um ein Konzept, ein Programm und das Genehmigungsverfahren kümmern. „Wir stehen natürlich als Ansprechpartner zur Verfügung“, so Rosenau. Für den Abtransport des Grünschnitts werde man mit Grün und Gruga Kontakt aufnehmen. Die Gestaltung der Fläche soll zeitnah umgesetzt werden, da es für Jugendliche in Haarzopf wenig Treffpunkte und Freizeitmöglichkeiten gibt.

Das nächste Treffen soll am 18. September stattfinden

Die Jugendlichen können auch während der Woche selbstständig auf dem Gelände weiterarbeiten. Das nächste Treffen ist für Samstag, 18. September, ab 11 Uhr, geplant. Dann sollen die Plätze für Sitzmöglichkeiten festgelegt werden. Wie der Zugang zum Gelände, das durch ein Tor zu erreichen ist, auf Dauer geregelt werden soll, ist noch offen. „Möglicherweise wird das Gelände tagsüber frei zugänglich und nachts abgeschlossen sein, um es vor Vandalismus zu schützen“, so der Ratsherr, der sich langfristig ein Jugendzentrum oder eine Skateranlage für Haarzopf wünscht.