Essen. Die Hauptversammlung des RWE-Konzerns hat dutzende Umweltaktivisten auf den Plan gerufen. Fridays for Future wurde dabei besonders kreativ.
Über 50 Umweltaktivisten haben am Mittwoch am Rande der RWE-Hauptversammlung in Essen protestiert. Vor der RWE-Zentrale an der Altenessener Straße und auf dem Kennedyplatz demonstrierten sie gegen das Festhalten des Stromversorgers an der Braunkohle.
Die jungen Klimaaktivisten von Fridays for Future setzten ihre Kritik dabei künstlerisch um. Auf dem Kennedyplatz entwarfen sie ein überdimensionales Kreide-Gemälde, das in acht Einzelbildern unter anderem die Zerstörung des Klimas und der Dörfer durch die Braunkohle aber auch deren Visionen einer „klimagerechten Zukunft“ darstellen sollte.
Fridays for Future verlegt Protestaktion in die Essener Innenstadt
Ursprünglich sollte die Kunst-Aktion auf der Altenessener Straße, direkt vor der RWE-Konzernzentrale stattfinden. Am Dienstagabend sei dann aber die Entscheidung gefallen, diese auf den Kennedyplatz mitten in die Innenstadt zu verlegen, teilte ein „Fridays for Future“-Vertreter mit. Ein Grund dürfte die bessere Sichtbarkeit der Kunstaktion auf dem großen Platz statt der beengteren Altenessener Straße gewesen sein.
Vor dem RWE-Hauptsitz gab es weitere Proteste von etwa zwei Dutzend Umweltaktivisten anderer Gruppen. So hatten die Kritischen Aktionäre eine Kundgebung angemeldet. Auch Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland und Emsland waren vor Ort, um von RWE die Stilllegung des Atomkraftwerkes in Lingen sowie einen Ausstieg aus der Urananreicherung in Gronau zu fordern. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf an beiden Demonstrationsorten.