Essen. Der libanesisch stämmige Regisseur und Filmstudent Hamid Merhi dreht mit 27-köpfiger Crew und professioneller Technik den Kurzfilm „Linie 118“ im Essener Zentrum. Besorgt haben die Organisatoren von der RAA sogar einen Bus mit Fahrer.

Ein Linienbus, eine Terrorwarnung, fremdenfeindliche Jugendliche, ein „verdächtiger“ Migrant: Das sind die Bestandteile des Films zum Thema Toleranz und Vorurteil, den das Büro für Interkulturelle Arbeit (RAA) und der Arbeitskreis Jugend (AKJ) mit Jugendlichen und mit Unterstützung der Evag bis Mittwoch im Stadtzentrum dreht. Unterwegs in der „Linie 118“. Premiere: Mitte Mai im Cinemaxx.

„Okay, dann alle mal ein bisschen lauter und ,Action’!“, gibt Regisseur Hamid Merhi letzte Anweisungen und „Tim“ und „Simon“, alias Rami Nammour und Björn Plaß, dürfen sich erneut über Schulstress und volle Busse aufregen. Zum vierten Mal wiederholen die Beiden nun schon die Anfangszene des Achtminüters „Linie 118“ zu Füßen des Rathauses neben der Bushaltestelle an der Schützenbahn.

Älteste Teilnehmerin: 82-jährige Edith Schmitz

Mehrere Kamera- und Tonleute, eine professionelle Ausrüstung, eine Visagistin und selbst einen kleinen Cateringstand haben die Organisatoren aufgefahren. Anfahren lassen hat die Evag einen Linienbus und zwei Fahrer, in dem der Drehbis Mittwoch weitergeführt wird. Alles zusammenhalten muss der erst 20-jährige Hamid Merhi, der auch das Drehbuch geschrieben hat. „Die Botschaft ist: Gib Vorurteilen keine Chance“, so der libanesisch stämmige und in Altenessen aufgewachsene Student der Internationalen Filmschule Köln.

Gezeigt werden soll der Film in Schulen und Vereinen. Für die Jugendlichen unter den insgesamt 27 Mitwirkenden sollen Erfahrungswerte herausspringen. „ Als Schüler wollte unser Regisseur immer an einem Set hospitieren, bekam keine Chance“, sagt Halima Zaghoud von der RAA.

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