Essen. Wer in Essen das Dach seines Hauses oder seiner Garage begrünen lässt, kann dafür Zuschüsse in Anspruch nehmen. Es gibt gleich zwei Fördertöpfe.

Unter dem Motto „Lass Grün drüber wachsen“ wirbt die Stadt Essen gemeinsam mit der Emschergenossenschaft bei Bürgern um die Begrünung von Haus- und Garagendächern – als Beitrag zum Klimaschutz. Die Initiatoren locken mit einer attraktiven finanziellen Förderung.

Um die Stadt gegen Stürme, anhaltende Trockenheit und sintflutartige Regenfälle zu wappnen, bedürfe es vorm allem mehr Grün, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen, als er die Kampagne mit Ulrich Paetzel, dem Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft in den Mustergärten des Grugaparkes vorstellte. Dort können sich Besucher ein Bild davon machen, wie sich Dächer begrünen lassen.

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Sie werben für die Kampagne „Lass Grün drüber wachsen“ (v.l.): Ulrich Paetzel (Emschergenossenschaft), Oberbürgermeister Thomas Kufen, Ludger Wegmann (Umweltamt), Thomas Banzhaf, (Mustergartenanlage im Grugapark) und Samaneh Naseri, Projektleiterin Förderung Dachbegrünung.
Sie werben für die Kampagne „Lass Grün drüber wachsen“ (v.l.): Ulrich Paetzel (Emschergenossenschaft), Oberbürgermeister Thomas Kufen, Ludger Wegmann (Umweltamt), Thomas Banzhaf, (Mustergartenanlage im Grugapark) und Samaneh Naseri, Projektleiterin Förderung Dachbegrünung. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Der Vorteil eines begrünten Daches: Regenwasser fließt nicht in die Kanalisation ab, sondern versickert und verdunstet. Hausbesitzer sparen dadurch auch noch Gebühren.

Begrünen lässt sich ein Dach mit vergleichbar einfachen Mitteln

Begrünen ließe sich ein Dach mit vergleichsweise einfachen Mitteln – vorausgesetzt, die Statik lässt es zu. Nach Angaben des Vereins „Mustergartenanlage Grugapark“ belaufen sich die Kosten bei einem Flachdach auf etwa 50 Euro pro Quadratmeter, bei einem leicht geneigten Dach liegen sie etwas darüber.

Um Hausbesitzer zum Umbau ihres Daches zu animieren, hat das Landesumweltministerium einen Fördertopf gefüllt. Das Land übernimmt 50 Prozent der Kosten. Interessenten können sich beim städtischen Umweltamt melden. Für Essen sind insgesamt 300.000 Euro im Topf.

Auch die Emschergenossenschaft fördert Dachbegrünungen – mit maximal 20 Euro pro Quadratmeter Dachfläche. Zuschüsse gibt es allerdings nur für Immobilien in der Emscherzone, also in Stadtteilen nördlich der A52.

In Essen ließe sich auf Dächern eine Fläche von 400 Fußballplätzen begrünen

Das Umweltamt geht davon aus, dass sich in ganz Essen Dächer begrünen lassen, deren Gesamtfläche der von 400 Fußballplätzen entspricht. Hinzu komme eine Fläche von 30 Fußballplätzen auf Garagendächern.

Nähere Informationen zur Dachbegrünung und zu den Förderbedingungen finden Interessierte im Internet unter https://www.gruendachinitiative-essen.de/. Fragen beantwortet das Umweltamt unter 88-59-228/-229.