Essen-Kettwig. Der Essener Hobbyhistoriker Günter Voss zeigt auf 90 Seiten alte und neue Ansichten der Gartenstadt Kettwig. Was der Bildband alles zu bieten hat.
Vergangenheit und Gegenwart: In Kettwig ist beides zu finden. In der Altstadt gibt es viele historische Häuser, ebenso sind aber auch neue Wohnquartiere entstanden, wo einst Industrie vorherrschte. Günter Voss von den Kettwiger Museums- und Geschichtsfreunden hat dies in dem Bildband „Kettwig an der Ruhr“ zusammengetragen.
Der erklärte Eisenbahn-Fan Voss, der 2020 die Geschichte der Ruhrtalbahn in einem umfangreichen Buch veröffentlicht hat, ist gleichfalls passionierter Fotograf. „Das eine Projekt war gerade beendet, da hatte ich schon die Idee für den Bildband“, erzählt der 81-Jährige.
Mit der Kamera ging er auf Motivsuche – in den Straßen ebenso wie in der Natur. Was ihm vor die Linse kam, betrachtete er im Ganzen, vielfach aber auch im Detail: die Sonnenuhr an einem Gründerzeithaus an der Hauptstraße etwa, die Fenster an der Scheidtschen Villa oder Ziegelfriesen an der Fassade der Villa Schleicher, ebenso die Erkerfenster des alten Rathauses Kettwig.
Das älteste Foto im Bildband datiert von 1866
Kettwigs Kirchen beeindrucken durch ihre Vielfalt, Kettwigs Schlösser geben sich wildromantisch. An der Ruhr legen die Ausflugsschiffe an, an ihrem Ufer zeigen sich derweil moderne Bauten.
„Mir hat es Spaß gemacht“, sagt der Hobbyhistoriker. Als solcher hat er zudem hunderte Aufnahmen im Computer archiviert, die ihm Kettwiger zur Verfügung gestellt haben. „Wie es früher war“ zeigt der ehemalige Vorsitzende der Museums- und Geschichtsfreunde Kettwig anhand ausgewählter Fotos in einem extra Bilderbogen. Die älteste Aufnahme datiert übrigens aus dem Jahr 1866 von Friedrich Flothmann: eine Ansicht vom Mühlengraben.
Der 90-seitige Bildband beinhaltet 190 Fotos und kostet 19,80 Euro. Er ist im Eigenverlag erschienen. Es gibt ihn in den örtlichen Buchhandlungen Decker und Folgner (beide auf der Hauptstraße in Kettwig gelegen).