Essen. Keine 24 Stunden nach dem Start der Terminvergabe für Kinder-Impftermine in Essen sind viele Zeiten schon ausgebucht.

Viele Mütter und Väter in Essen wollen ihre Kinder gegen Corona impfen lassen. Zahlreiche Termine des städtischen Impf-Angebots für Fünf- bis Elfjährige sind bereits vergeben. Das städtische Online-Buchungs-System, das am Montag (15. Dezember) freigeschaltet wurde, hat keine 24 Stunden nach dem Start nur noch wenige freie Kapazitäten zur Verfügung, teilt Silke Lenz mit, die Sprecherin der Stadtverwaltung. Für die ersten drei Termine am 17., 20. und 27. Dezember waren am Dienstag Mittag bereits über 80 Prozent der Termine ausgebucht. Am 28., 29. und 30. Dezember sei aktuell „noch eine gute Anzahl an Terminen frei“.

Wie berichtet, können ab 17. Dezember auch Fünf- bis Elfjährige in Essen gegen Corona geimpft werden. Dazu ist eine Terminvereinbarung vorgeschrieben. Die Stadt Essen hat unter essen.de/coronavirus_kinderimpfung ein entsprechendes Reservierungssystem im Netz bereitgestellt, in das man sich zunächst einloggen muss, um dann einen Impf-Zeitpunkt für die Kinder festzulegen.

Impfen der Kinder: Terminvereinbarung ist Pflicht

Essen will bis Ende des Jahres 4000 Kinder und Jugendliche mit Impfungen versorgt haben. Impftermine für 2022 stehen noch nicht zur Verfügung, weil nicht klar ist, wie viel Impfstoff dann bereitsteht.

Unterdessen erfreuen sich auch die drei an Nikolaus eingerichteten „Mini-Impfzentren“ im Stadtgebiet größter Nachfrage: In Altenessen, in der Stadtmitte sowie in Werden hat die Stadt sogenannte „Temporäre, Stationäre Impfstellen“ eingerichtet. Am Montag gab es erstmals Zahlen: Knapp 5.000 Impfungen wurden in diesen neuen Stellen verabreicht, davon waren 652 Erst-Impfungen. Wo die „Mini-Impfzentren“ stehen, und wann sie geöffnet haben, steht hier.

Zahlen der neuen Impf-Stellen der ersten Woche

Die Stationen im Einzelnen:

  • Altenessen-Nord (Marienhospital): 1.602 Impfungen, davon 304 Erstimpfungen
  • Werden (Kardinal-Hengsbach-Haus): 1.557 Impfungen, davon 61 Erstimpfungen
  • Innenstadt (Theaterpassage): 1.833 Impfungen, davon 287 Erstimpfungen

Zeitgleich gab es örtliche Impf-Aktionen in den Stadtteilen, teilweise mit dem städtischen „Impf-Bus“; die Zahlen sind auch hier weiterhin hoch: Insgesamt wurden 2872 Impfungen in der vergangenen Woche gemacht, davon 371 Erstimpfungen. Die nächsten Impftermine stehen hier.

Die Stadt erhöht jetzt die Menge des Personals bei den städtischen Impf-Aktionen, denn es ist zu erwarten, dass die Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich ab sofort „boostern“ lassen wollen, stark ansteigt. Das liegt an einem neuen Erlass der NRW-Regierung, der vorsieht, dass die Booster-Impfung schon vier Wochen nach der Zweitimpfung erfolgen kann. Es handelt sich dabei nicht um eine medizinische Empfehlung, aber so soll verhindert werden, dass Impfwillige zurückgeschickt werden, die nicht exakt die Fünf- oder Sechsmonats-Grenze nach der zweiten Impfung einhalten. „Entsprechend haben wir die personellen Kapazitäten vor Ort wieder aufgestockt“, teilt Silke Lenz mit.

Durch die Vervielfachung der Angebote habe man das Phänomen der langen Warteschlangen vor den Impfstellen mittlerweile relativ gut in den Griff bekommen, heißt es. Dazu tragen auch die so genannten „fast lanes“ bei – das sind Extra-Impfstraßen für Erstimpflinge.