Essen. Dass Hotels und Pensionen zu den Leidtragenden der Corona-Krise gehören, ist Fakt. Nun zeigt Zahlen, wie schwer es die Häuser 2020 getroffen hat.
Die Corona-Pandemie mit massiven Reisebeschränkungen hat die Tourismuswirtschaft in Essen ins Mark getroffen. Das zeigen die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes. Im vergangenen Jahr übernachteten nur rund 325.400 Gäste in der Stadt. Das bedeutete einen Rückgang um über 61 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019.
Ganz ähnlich sah es bei der Zahl der Übernachtungen aus. Zwar blieben die Touristen und Geschäftsreisenden im Schnitt etwas länger in den Hotels und Pensionen – nämlich 2,3 Nächte (2019: 2,0). Das rettete das Beherbergungsgewerbe aber nicht. Die Häuser registrierten im vergangenen Jahr in Summe nur knapp 733.000 Übernachtungen und somit 56 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 2019 kam Essen auf einen Rekord von 1,67 Millionen Übernachtungen.
Vor allem die Gäste aus dem Ausland blieben verstärkt aus. Ihre Zahl ging um 71 Prozent auf 48.500 zurück, was angesichts der internationalen Reisebeschränkungen nicht verwundert.
Auslastung in Essener Hotels und Pensionen sackt auf neun Prozent ab
Wie schwer das Jahr für die Hotels und Pensionen war, zeigt des Weiteren auch der Blick auf die Auslastung in den Häusern. Sie fiel deutlich auf 9 Prozent. In guten Jahren wie 2019 kommen die Beherbergungsbetriebe auf 43 Prozent.
Dennoch haben in der Corona-Krise weitere Hotels in der Stadt eröffnet. So eröffneten beispielsweise das Premier Inn am Hauptbahnhof sowie das Trip Inn im ehemaligen Osram-Haus. Damit stieg die Zahl der Betten in Essen weiter an - um rund 1400 auf nunmehr 11.515. Allerdings legten einige Häuser den Betrieb wegen Corona ganz auf Eis. So waren von den 98 Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten nur 80 im vergangenen Jahr geöffnet.