Essen-Haarzopf. In der neuen Haarzopfer Grundschule, dem „Haus der Lernens“ erledigen Handwerker letzte Arbeiten. Der Umzug erfolgt in den Sommerferien, danach startet der Unterricht. Der Neubau in Passivhaus-Bauweise ist ein Vorzeigeprojekt der Stadt.
Das „Haus des Lernens“, die neue Haarzopfer Grundschule, ist seit Jahren der erste und höchstwahrscheinlich auf längere Sicht auch einer der letzten Schulneubauten, den die Stadt realisiert. Die Arbeiten an dem Gebäude an der Raadter Straße gehen in die letzte Phase. „Wir liegen trotz des harten Winters 2012/13 gut im Zeitplan“, sagt Helge Seidel, Projektleiter bei der städtischen Immobilienwirtschaft. Dass die Handwerker nur noch Restarbeiten erledigen müssen, macht Sinn. In drei Wochen beginnen die Sommerferien und ab dem ersten Tag soll der Umzug der Haarzopfer Grundschule von der Hatzper Straße an die Raadter Straße erfolgen.
In der Kindertagesstätte, ebenfalls im „Haus des Lernens“ untergebracht, ist man schon einen Schritt weiter. Die Mitarbeiterinnen bauen die Möbel in den drei Gruppenräumen auf. Ab 1. August werden dort 51 Kinder - von unter drei bis sechs Jahre - betreut. „Für die 51 Plätze gab es bis vor einigen Tagen bereits 160 Bewerber“, erklärt Helge Seidel, der ein wenig stolz durch den Neubau führt, den man getrost als Vorzeigeprojekt bezeichnen darf. Rund 9,25 Millionen Euro waren für das Projekt eingeplant, erläutert Seidel und hat gleich noch eine gute Nachricht parat: „Wir werden wohl unter dieser Summe bleiben.“
Glasdecke wird Schule gewissen Offenheit verleihen
Die Arbeiten auf dem rund 7600 Quadratmeter großen Gelände der alten und reichlich maroden Schule an der Raadter Straße, die im September 2012 abgerissen worden war, begannen im November 2012 und wurden nach witterungsbedingter Unterbrechung im Mai 2013 abgeschlossen. Seitdem läuft der Innenausbau, der im Kita-Bereich und in der oberen Etage der Schule weitgehend abgeschlossen ist.
Im Untergeschoss der Schule werden ab Montag die Böden verlegt. Das Gerüst im Atrium, das später als Versammlungs-, Pausen- oder Essraum genutzt werden soll, wird entfernt, sobald der Sonnenschutz dort angebracht ist. „Durch die Glasdecke wirkt das Ganze luftig. Das gibt dem gesamten Gebäude eine gewisse Offenheit“, erklärt Seidel. Der Architekt sei dem Thema „Quadratisch“ gefolgt - was man auch teils an der Klassenräumen sieht. Den Hauptteil des Gebäudes nimmt mit rund 3200 Quadratmetern die Schule ein, die Kita ist auf knapp 700 Quadratmetern untergebracht. Beiden gemeinsam ist das Farbkonzept in Gelb, Rot und Blau. Farbakzente an der Fassade folgen.
„Das ,Haus des Lernens’ wird ist ein Passivhaus, das durch Dreifachverglasung und besondere Dämmung von Fassade und Dach nur wenig Energie braucht“, sagt Seidel. Wenn die 336 Schüler, verteilt auf acht Klassen, in Kürze ihr neues Gebäude in Besitz nehmen werden, wird die futuristisch anmutende Röhrenrutsche Hauptanziehungspunkt sein. Bis dahin werden auch die Baumaterialien verschwunden und die Hecken gepflanzt sein, die das Schul- vom Kita-Außengelände trennen.