Essen.. Die Ideenpark-Organisatoren haben festgehalten, was in 13 Tagen alles außer der Reihe passieren kann. Fast wäre im Ideenpark ein Baby zur Welt gekommen, ein Opa vergaß seinen kleinen Enkel und manche wollten gar in den Messehallen übernachten. Doch das war noch nicht alles.

Bei einer Flaute mal eben durch ein Turmelement einer Off-Shore-Windenergieanlage spazieren, ist revierweit wohl nur im „Ideenpark“ von Thyssen-Krupp möglich. Morgen öffnet die Technikausstellung zum 13. und letzten Mal ihre Pforten in der Messe Essen. Der Eintritt ist natürlich wie immer frei.

Was die Organisatoren in den vergangenen knapp zwei Wochen Ungewöhnliches oder Bemerkenswertes im Park erleben durften, haben sie kurz vor dem großen Finale schon mal zusammengefasst. Da wär’ zum Beispiel die Besucherin, die fast ein Ideenpark-Baby zur Welt gebracht hat. Beim Bummeln durch die Messehallen setzten plötzlich die Wehen ein; der Nachwuchs kam zum Glück wenig später im Krankenhaus zur Welt und nicht in Halle zwei, im „Körperkino“, wo Exponate aus der Welt der Medizintechnik ausgestellt sind. Wäre es anders gelaufen, hätte Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger wohl oder übel die Patenschaft fürs Ideenpark-Baby übernehmen müssen.

Opa vergaß seinen Enkel

Und dann war da der Vater, der vor Erschöpfung – wie so mancher Besucher – auf einer Matte schlief, während sein Sohn auf eigene Faust die Technikwelt entdeckte. Nicht zu vergessen ist der Opa, der doch sehr überrascht war, als er erfuhr, dass er seinen Enkel im Ideenpark vergessen hatte. Er hatte wohl nur Technik im Kopf. Das Kind, das angesichts der großen Hitze (und der zum Teil ausgefallenen Klimaanlagen in den Messehallen) nur mit einer Badehose unterwegs war, ist wohl nur von der Familie zu toppen, die nachfragte, ob sie beim nächsten Ideenpark in der Messe übernachten könne.

Ideenpark-Gesicht - Tag 12

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Und dann war da auch noch „der Graf“ von Unheilig, der zusammen mit Kinder-Reportern „Alle meine Entchen sang“ – zur großen Freude der Besucher. Gefreut hat sich auch die Toilettenfrau, die vor lauter Andrang dankbar war, als ihr ein Toilettengast einen Kaffee vorbei brachte.

Als „etwas verrückt“ könnte man jene fünfköpfige Familie bezeichnen, die sich wirklich jede der sechs „Days of Innovation Shows“ in Halle sechs angeschaut hat. Auch wenn einige Inhalte wechseln, ähneln sich die Shows doch sehr.

Als „eindeutig verrückt“ geht hingegen eine Familie aus Paderborn durch, die wissen wollte, ob wegen ihres Urlaubs der Ideenpark nicht einfach um eine Woche verlängert werden könne. Diesen Wunsch konnten ihr die Organisatoren leider nicht erfüllen. So muss die Familie wohl oder übel früher aus dem Ur­laub zurück kommen. Schließlich gibt’s bis 18 Uhr viel zu entdecken – auf 60.000 mit Technik gespickten Messe-Quadratmetern.

Das „letzte Exponat“ im Ideenpark

Wer es immer noch nicht in den „Ideenpark“ geschafft hat, muss sich nun wirklich sputen. Denn ein Übermorgen wird’s – für den Technikpark in der Messe Essen – nicht geben. Vielleicht provoziert ja das „letzte Exponat“ die entscheidende Kettenreaktion: aufstehen, hingegen, ansehen, hinterfragen, erklären lassen, verstehen und staunen. Für die NRZ ist dieses „letzte Exponat“ in Halle 1A zu finden, in der „Garagencity“.

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Es ist die „Kühlung mit akustischem Wind“, vorgestellt von der Osram AG. Die Ausgangslage: Bei einem Konzert steht ein Mann vor einer Lautsprecherbox, wo ihm die laute Musik das Haar aus dem Gesicht bläst. Denn Schallwellen können „Wind“ erzeugen. Die Ingenieure bei Osram machen sich das zu Nutze. Denn moderne LED-Lampen brauchen Kühlung, da sie heiß werden können. Damit sie lange halten, dürfen sie eine bestimmte Temperatur nicht überschreiten.

Um das zu erreichen, haben die Experten das vor ungefähr 180 Jahren entdeckte Prinzip des „akustischen Winds“ neu entdeckt und nutzbar gemacht. Im Ideenpark erklären sie großen und kleinen Besuchern, wie das funktioniert.