Essen. Bei einem Unfall in Essen wurden eine Mutter und ihre Tochter schwer verletzt. Die Polizei musste Platzverweise gegen Gaffer aussprechen.

Eine Gruppe von 20 Schaulustigen hat nach einem Unfall auf der Altendorfer Straße in Essen die Rettung einer schwer verletzten Frau (40) und deren achtjähriger Tochter erschwert. Die Polizei musste Platzverweise aussprechen.

Wie die Behörde mitteilte, war ein 64-jähriger Essener am Mittwochabend mit seinem blauen Opel auf der Altendorfer Straße in Richtung Borbeck unterwegs, als er in Höhe Holdenweg die Frau und das Mädchen erfasste. Mutter und Kind wurden in ein Krankenhaus gebracht.

Polizei Essen schickt Gaffer nach Unfall weg – Keine Ermittlungen

Doch zuvor hatte die Polizei den Unfallort räumen müssen, als sich rund um das Geschehen eine Gruppe von etwa 20 Gaffern traf, die die Rettungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme erschwerten, so die Behörde. Details zum Verhalten Einzelner konnte eine Polizeisprecherin nicht nennen. Nur so viel: Man sei den Platzverweisen nachgekommen und so Ermittlungen entgangen.

Auch interessant


In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass Gaffen als Ordnungswidrigkeit mit bis zu 1000 Euro Geldstrafe geahndet werden kann. Zudem ist jeder Anwesende einer Unfallstelle zu Erster Hilfe verpflichtet. Unterlassene Hilfeleistung ist eine Straftat und wird mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet. Wer am Unfallort Fotos oder Filmaufnahmen anfertigt, muss sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen.

Um den Unfallhergang klären zu können, sucht das zuständige Verkehrskommissariat Zeugen. Sie werden gebeten, sich unter der zentralen Rufnummer der Polizei 0201/829-0 zu melden.

Dass es auch anders geht, haben am Mittwoch Feuerwehr-Fahrschüler auf der A2 bewiesen, die einem 59-Jährigen nach einem Unfall zu Hilfe eilten.